Stadt investiert 6 Millionen Euro in die Bildung
Rietberg. Für ein besonders wertvolles Projekt – im doppelten Sinne – hat Bürgermeister Andreas Sunder jetzt den symbolischen ersten Spatenstich vorgenommen: Am Schulzentrum wird ein Erweiterungsbau für die Richard-von-Weizsäcker-Gesamtschule entstehen. Bis zum Sommer 2018 sollen zwischen der Ems und dem Rundtheater Cultura 18 neue Klassenzimmer entstehen. 6,2 Millionen Euro Baukosten hat der Stadtrat einvernehmlich genehmigt.
„Das ist finanziell eines der größten Projekte der vergangenen Jahre“, sagte jetzt Andreas Sunder beim Festakt auf dem Schulgelände. „Wertvoll ist dieses Vorhaben also aus finanzieller Sicht. Aber als Investition in die Bildung unserer Kinder ist dieser Neubau mindestens ebenso wertvoll“, so das Stadtoberhaupt vor Vertretern der hiesigen Ratsfraktionen und der am Bau beteiligten Architekten und Ingenieure.
Bereits Ende vergangenen Jahres waren die provisorischen Pavillonklassen abgerissen worden. Seitdem wurde das Baufeld geräumt und für den Neubau vorbereitet. Die meisten der 112 Bohrpfähle bis zu einer Tiefe von zehn Metern sind bereits gesetzt. Denn aufgrund der Bodenverhältnisse erfolgt die Gründung des Gebäudes auf einem Bohrpfahlsystem. In der Folge soll der Neubau in Massivbauweise entstehen. Verteilt auf drei Geschosse entstehen auf 2600 Quadratmetern 18 neue Klassenräume.
„Wir sind derzeit voll im Zeitplan und befinden uns auch im Kostenrahmen“, sagte Rietbergs Stadtoberhaupt. „Und das aus gutem Grund: Weil diesem Projekt eine ordentliche Planung zugrunde liegt. Wenn wir uns die Zeit für eine gründliche Planung nehmen, dann kommt auch ein gutes Ergebnis heraus“, so Sunder weiter. Deshalb habe es in den vergangenen Jahren in Rietberg auch keine größeren Bauprojekte gegeben, deren Kosten wesentlich über die Kostenschätzung hinausgegangen seien. Sunder und seine Mitarbeiter aus der Fachabteilung Bauen gehen daher davon aus, dass die Schüler zum Schuljahresbeginn 2018/19 die neuen Klassen beziehen können. Bis dahin soll der Ergänzungsbau fertig sein.
Frank Wedekind, Leiter der Richard-von-Weizsäcker-Gesamtschule, bedankte sich für die konstruktive Entwicklung des pädagogischen Raum- und Funktionskonzeptes. Die Schule als künftige Nutzerin sei früh und ausführlich in die Planungen eingebunden gewesen. „Das ist nicht in allen Städten und Gemeinden so“, lobte Wedekind.