Rietberg. Mit großer Zustimmung haben Rietbergs Kommunalpolitiker die erste »Testvorentwurfsplanung« für den Neubau des Gymnasiums Nepomucenum aufgenommen. Zwischen Cultura und Busbahnhof soll der dreigeschossige und Z-förmige Baukörper entstehen. Gut 29 Millionen Euro wird er kosten, Anfang 2024 soll er fertig sein.
Bekanntlich ist das gesamte Schulzentrum am Torfweg sanierungsbedürftig. Die Schullandschaft neu zu gestalten ist die größte Infrastrukturmaßnahme in der Geschichte Rietbergs. Insgesamt 52 Millionen Euro wird die Stadt in den kommenden zehn Jahren investieren müssen, um dem Gymnasium und der Gesamtschule optimale Bedingungen zu ermöglichen. Dass im Bereich Bildung nicht gespart werden dürfe, darin sind sich alle Fraktionen einig.
Während im Sommer in einem ersten Schritt ein Neubau mit 18 Klassenräumen für die Gesamtschule fertig wird, soll als nächstes ein Neubau für das Gymnasium kommen. In weiteren Schritten würde der jetzige Altbau der Gesamtschule saniert oder ebenfalls von Grund auf neu errichtet. Das muss noch besprochen werden. Der Altbau des Gymnasiums kann dann irgendwann entfernt werden.
Arnd Baumann, Leiter der städtischen Hochbauabteilung, hatte in den vergangenen Wochen und Monaten eine sehr umfangreiche Vorentwurfsplanung erstellt, die in enger Abstimmung mit den Schulen, Eltern und dem Schulamt entstanden ist. Auch wenn viele Details noch besprochen werden müssen, so fand der erste Entwurf für den Gymnasium-Neubau großen Anklang in der gemeinsamen Sitzung von Schul- und Sozialausschuss sowie Bau-, Planungs- und Verkehrsausschuss. Baumann zeigte auf, wo sich Klassenzimmer, Fachräume, Aula, Kiosk und mehr befinden werden. 10.891 Quadratmeter Geschossfläche hat er verplant und alle Vorgaben und Anforderungen erfüllt. Baumanns Vorentwurfsplanung bewegt sich in einem angemessenen Kostenrahmen, wenn man vergleichbare Bauwerke in anderen Kommunen betrachtet.
Fraktionen und Schulleitungen waren so begeistert, dass sie sich einstimmig dafür aussprachen, die Verwaltung möge ihren Ansatz weiter verfolgen. Arnd Baumann soll externes Fachpersonal zur Seite gestellt bekommen. Ein möglicher Architektenwettbewerb für den Neubau des Gymnasiums ist damit vom Tisch. Er würde rund 1,65 Millionen Euro zusätzlich kosten und die Planungsphase um neun Monate verlängern.
Bildzeilen:
So könnte der Neubau des Gymnasiums aussehen, wenn er fertig ist.
Grafik: A. Baumann/Stadt Rietberg
Das Modell von Mijalski + Nasarian aus Dortmund verdeutlicht, wie das komplett umgestaltete Schulzentrum einmal aussehen kann, wenn es ganz fertig ist. Am rechten Bildrand verläuft der Torfweg. Im Vordergrund der Neubau für die Gesamtschule und die runde Cultura, rechts oben das Z-förmige Gymnasium. Die roten Punkte markieren die zentralen Eingänge. Foto: Stadt Rietberg