Wünsche der Mitarbeiter wurden berücksichtigt
Gütersloh. Die neue Rettungswache in Harsewinkel, Theodor-Storm-Straße, ist fertig und wird seit Ende Juli von 19 Rettungsassistenten genutzt. Am 16. August haben Bürgerinnen und Bürger jeden Alters die Chance sich von 11 bis 17 Uhr die Rettungswache anzuschauen und einen Einblick in die Arbeit der Rettungsassistenten zu bekommen. Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide und Landrat Sven-Georg Adenauer übergeben die Wache an den Rettungswachenleiter Kevin Deike und seine 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Nach einer überkonfessionellen Einsegnung des Gebäudes kann die Wache dann besichtigt werden. Anschließend werden Produkte und Gerätschaften präsentiert. Führungen durch die Wache geben einen Einblick in die Räumlichkeiten und Ausstattung des Gebäudes. Neben dem Wiederbelebungstraining gibt es ein weiteres Rahmenprogramm. Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt.
Geplant und gebaut wurde die Wache vom Kreis-Architekten Werner Norden. Finanziell wird das Projekt von der Stadt Harsewinkel gestemmt, die 1,375 Millionen Euro investiert hat. Der Kreis Gütersloh mietet das Gebäude an. Aufgrund einer Höhe von gut sechs Metern und einer Ausstattung mit fünf Rolltoren wirkt die Rettungswache schon auf den ersten Blick deutlich größer als etwa die in Rietberg oder die, die die im Moment in Versmold gebaut wird.
In der Rettungswache in Harsewinkel gibt es drei Stellplätze für Rettungswagen (RTW) und – das ist das Besondere – einen für das Notarzteinsatzfahrzeug – sowie eine gesonderte Desinfektionshalle, in der die Fahrzeuge nach einem Einsatz gewaschen und gesäubert werden. Zusätzlich zu den zwei Rettungsfahrzeugen für den täglichen Einsatz ist auch Platz für das Reservefahrzeug, das man sich mit Versmold teilt. Die Rettungsassistenten besetzen rund um die Uhr zwei Rettungswagen: Fünf Rettungsassistenten plus Notarzt sorgen pro Schicht für Hilfe im Notfall.
Der gesamte Neubau ist per BUS-System vernetzt, ein elektronisches Programm das den Arbeitsablauf der Rettungssassistenten erleichtert, indem es ihnen bei einem Notfall einige Handgriffe abnimmt. Zum Beispiel öffnet sich das passende Rolltor für den RTW, damit so wenig Zeit wie möglich verschenkt wird. Oder der Backofen in der Küche geht aus, damit die Pizza nicht verbrennt, die man sich gerade vor dem plötzlichen Notruf machen wollte.
Eine weitere Besonderheit des Gebäudes ist die Anlage zur Aufbereitung von Regenwasser. Bis zu 13.000 Liter werden in einer Zisterne gespeichert und zur Säuberung der Rettungsfahrzeuge genutzt.
Werner Norden ist bei der Ausstattung ganz auf die Wünsche der Mitarbeiter eingegangen: „Man muss hier vernünftig arbeiten können, sich wohl fühlen und es soll noch einigermaßen aussehen.“ Beim Gebäude hat er sich an der Nachbarbebauung orientiert, die Dachform findet sich auch bei den nahegelegenen Supermärkten wieder.