Selber machen und Ausprobieren ist die Devise
Gütersloh (gpr). Hätten Sie’s gewusst? Mit einem Plastikbecher und Strohhalmen lässt sich eine kleine Wassermühle bauen. Möglicherweise hat der kleine Albert Einstein in ähnlicher Weise seine Forschertätigkeit begonnen. Die Chancen auf eine Karriere stehen jedenfalls gut, wenn man bereits mit sechs oder sieben Jahren auf spielerische Weise erfährt, wie Wissenschaft funktioniert.
Die vier Elemente – Luft, Wasser, Feuer und Erde – standen im Mittelpunkt eines Kursangebots im Rahmen der Erlebniswochen „Ferien.Bilden.Schüler“, das die Volkshochschule mit Unterstützung der Familie-Osthushenrich-Stiftung für Kinder von sechs bis neun Jahren aufgelegt hat.
Das besondere Ferienprogramm hat inzwischen eine große Fangemeinde und findet immer wieder neue Freunde, denn es hat sich schnell rumgesprochen, dass Lernen eine Menge Spaß mit sich bringen kann. Beim direkten Kontakt mit den vier Elementen ist es vor allem die Lust am Experiment und der Überraschungseffekt, den Alltagsphänomene in sich tragen, wenn man ihnen auf den Grund geht.
Der Phantasie sind dabei aber keine Grenzen gesetzt. So entstehen ungewöhnliche Raketenbauten oder besagte Wassermühlen – Erfolgserlebnis inklusive, wenn alles fliegt und sich bewegt. Dafür sorgen Markus Plate und Martina Augustyniak, die die Experimente vorbereitet haben und denen der Kurs offensichtlich ebenso viel Freude macht wie den jungen Teilnehmern, für die die insgesamt fünf Kurstage wie im Flug vergangen sind.
Konzentrierte Arbeitsatmosphäre herrscht auch ein paar Türen weiter im Haus der Volkshochschule an der Hohenzollernstraße, wo sich 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen zwischen zehn und zwölf Jahren über Zeichenblocks beugen und akribisch Gesichter ausarbeiten, Linien nachziehen und Figuren Gestalt annehmen lassen. Was hier noch als Entwurf gilt, würde an mancher Wohnzimmerwand schon einen bleibenden Eindruck hinterlassen – so professionell wirken die Bilder. „Cartoons zeichnen – Figuren erfinden“ ist die Aufgabe einer Kurswoche.
Das Angebot gehört laut Dr. Regina Bredenbach-Rämsch, die das Programm konzipiert und seitens der VHS betreut, zu den „Blockbustern“ bei den Erlebnisferien. Denn Industriedesigner Stefan Mayr vermittelt zusammen mit Stephanie Janzen nicht nur Tricks und Tipps für Zeichengeschichten. Er zeigt auch auf, wie man mit wenigen Strichen Figuren aufbaut oder Mienenspiel und Bewegung erzeugt. Vor allem aber gilt, was Prinzip ist bei den Erlebniswochen, die allein in den Sommerferien mit über 40 Kursen locken: Selber machen und Ausprobieren!
Dr. Bredenbach-Rämsch ist in diesen Wochen bereits mit den Planungen für das kommende Jahr beschäftigt, wie sie beim Rundgang mit VHS-Leiterin Dr. Birgit Osterwald und Dr. Burghard Lehmann, Geschäftsführer der Familie-Osthushenrich-Stiftung verrät. Sie kann geruhsam planen: Die finanzielle Unterstützung der Stiftung ist weiterhin zugesagt und Dr. Lehmann zeigte sich einmal mehr beeindruckt von den Ergebnissen: „Da freut man sich als Förderer.“ Infos über das Angebot der Erlebniswochen, die auch in den Herbstferien stattfinden: www.vhs-gt.de