Schon mal was vom „Pferdeäppel-Wettäppeln“ gehört? Das ist ein lustiger Wettbewerb, bei dem es um Schnelligkeit und Koordination geht. Er ist Bestandteil des Tierschutzdiploms, das jetzt elf Mädchen und Jungen in der Tierschutz-Schule des Vereins „Achtung für Tiere e.V.“ in Gütersloh abgeschlossen haben. Neben vielen theoretischen und praktischen Inhalten stand vor allem eines auf dem Programm: Der Spaß im Umgang mit den Tieren.
Hunde sind soziale Lebewesen. Sie bedienen sich einer klar ersichtlichen Sprache, die sich durch Laut- und Körpergesten äußert. Bellen und das Wedeln des Schwanzes kennt jeder. Doch was bedeutet es, wenn der Hund die Ohren anlegt? Oder sich auf den Boden wirft? Antworten auf diese Fragen erhielten die Jungen und Mädchen in der Tierschutzschule des Vereins „Achtung für Tiere e.V.“ in Gütersloh. Dort besuchten sie den einwöchigen Kurs „Tierschutzdiplom: Streicheln ist nicht genug - Dein Wissen schützt Tiere“, im Rahmen der Erlebniswochen der Volkshochschule, die von der Familie Osthushenrich-Stiftung finanziell unterstützt werden.
Tierärztin Astrid Reinke und Philipp Lange erklärten den wissbegierigen Kids, dass beispielsweise die Ohren ein Indiz für den Gemütszustand des Hundes sind. Aufgerichtete Ohren deuten Aufmerksamkeit, Dominanz und Selbstsicherheit an. Zurückgelegte Ohren zeigen Unsicherheit und Unterwürfigkeit. Es kann jedoch auch nur eine Einladung zum Spiel sein. Und das ließen sich die Kinder nicht zweimal sagen und liefen los: „Besonders toll ist es, dass wir mit den Hunden spielen können“, freut sich eines der Mädchen und wirft einen Ball. Jeden Tag geht die Gruppe auch mit den Hunden spazieren. „Dabei übernimmt jeder mal die Führung“, erklärt Astrid Reinke.
Neben den Hunden hatten die kleinen „Studenten“ auch Kontakt mit anderen Tieren wie Katzen, Pferden und Eseln. Letztere waren Namensgeber für die Teams bei der Tierschutz-Rallye, die ebenfalls in der Erlebniswoche auf dem Programm stand. Dort gab es zwei Teams: Team Pferd und Team Esel, die gegeneinander in den Wettbewerb traten. Neben dem Hufeisenwerfen war das „Pferdeäppel-Wettäppeln“ eine der Disziplinen, bei denen die Jungen und Mädchen ihre Geschicklichkeit, Koordination und Schnelligkeit beweisen mussten. Denn welches Team es als erstes schaffte, die „Pferdeäppel“ hoch genug zu stapeln, gewann die Disziplin. Und weil so ein Wettbewerb hungrig macht, gab es im Anschluss ein Grillfest. „Faires Essen ohne Tierleid“ war dabei das Motto: „Wir wollen die Kinder zum Thema Essen sensibilisieren“, sagt Astrid Reinke und weist auf das besondere Mittagessen hin, dass die ganze Woche vegetarisch zubereitet wurde.
Am letzten Tag erhielten alle Jungen und Mädchen eine Urkunde. Mit dem sogenannten Tierschutzdiplom sind sie nun fit für den Umgang mit den Tieren und wissen eines ganz genau: Der Umgang mit Tieren macht Spaß, sollte aber immer mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein erfolgen.