Mehr als 1000 Ölporträts und Porträtzeichnungen hat Dr. Wilfried Koch im Lauf seines Lebens geschaffen. 300 Porträtzeichnungen und 44 Ölgemälde sind in die Stiftung der Sparkasse Rietberg übergegangen. Ab Sonntag, 11. Dezember, sind sie im Kunsthaus Rietberg - Museum Dr. Koch zu sehen.
In der Deele des Hauses können sie bis zum 9. Mai 2017 besichtigt werden: Bildnisse von Verwandten und geliebten Familienmitgliedern, von Freunden, Wegbegleitern, Berühmtheiten und anderen Zeitgenossen. Aber auch die großen Lehrer Dr. Kochs, Franz Baumann und Rudolf Porth, gehören dazu. Schon die Porträt-Übungen aus der frühen Zeit waren von unbestechlicher Genauigkeit getragen. Die erstrebte Ähnlichkeit war dabei eine selbstverständliche Voraussetzung.
In der Galerie werden 32 Selbstporträts aus den Jahren 1946 bis 1972, also aus frühester Zeit und im Mannesalter, gezeigt. „Mein Gesicht war ein Gegenstand meiner Übungen. Es war sehr dankbar, hatte immer Zeit für mich, wenn und solange ich damit arbeiten konnte. Es war geduldig, wurde nicht aufsässig, wenn ich es in ungewöhnliche Farben setzte oder in Flächen und Stücke zerlegte. Vor allem kostete es kein Modell-Honorar.“ Mit diesen Worten beschreibt der Künstler Dr. Wilfried Koch die Entstehung seiner Selbstporträts aus den bitteren Jahren nach dem Kriegsende. Leider sind viele dieser Arbeiten verloren gegangen.
Heute sind noch 40 Selbstporträts erhalten. Die älteste datierte Zeichnung nennt den 14. März 1946. Der Künstler benutzte Materialien wie Bleistift, Pastell- und Ölkreide, Farbstift, Füllhalter, Kohle, Aquarellfarben, die er dann auf Materialien wie Tapete, Papier, Holz- oder Hartfaserplatten aufbrachte.
Die Ausstellung wird am Sonntag, 11. Dezember, um 11Uhr eröffnet. Alle Interessenten sind dazu eingeladen. Das Museum an der Emsstraße 10 kann dienstags bis sonntags in der Zeit von 14.30 bis 18 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist kostenlos. Weitere Informationen unter www.museum.rietberg.de oder unter Tel.: 05244/986373.