Rietberg. Bis zum 26. Mai besteht noch Gelegenheit, die umfangreiche Sonderausstellung zum 90. Geburtstag des Malers, Kunsthistorikers, Graphikers, Musikers, Lehrers, Bildhauers und Belletrists Dr. Wilfried Koch zu besuchen. Das Kunsthaus Rietberg ‒ Museum Wilfried Koch präsentiert auf der Deele, der Galerie und im Dachgeschoss des Hauses von ihm selbst ausgewählte Werke: 60 Gemälde, 40 Porträtzeichnungen und im Glaskubus noch einmal 100 Porträt- und freie Grafiken ‒ ein Blick quer durch das malerische Oeuvre des Künstlers von seinem 17. Lebensjahr bis heute. Dazu sind acht große und sieben kleine Bronzeskulpturen im Museumsbereich zu sehen.
Es sind Objekte, die Dr. Koch sehr am Herzen liegen oder dem Betrachter viel erzählen können, wie beispielsweise das Gemälde „Letztes Porträt“ seines Sohnes. Der Künstler sagt: „Eines Tages im Jahre 1975 schlug ich ihm vor: Weißt du was: Zieh dir an, was du am liebsten magst und mach' ein Gesicht, von dem du denkst, dass jeder Betrachter es mag. Das tat er, und es wurde ein sehr vornehmes Bild in Schwarz und mit Bart und buntem Halstuch, auf einem noblen Sessel die Arme und Hände drapiert und mit einem Ring am Finger. Na, fragte ich, als das Bild fertig war, wie siehst du aus? Er sagte: Wie der Großinquisitor von Varensell.“
„Viele der Bilder haben eine Geschichte wie die beschriebene. Besucher können also auf eine spannende Entdeckungsreise gehen“, betont Museumsleiter Thorsten Austermann. Ein exklusiver Teil der Ausstellung sind Fotoaufnahmen der Borchener Fotografin Karin Richter, die Details der Skulpturen von Dr. Koch in besonderen Momenten eingefangen hat. Die Großformate sind im Glaskubus des Museums zu sehen.
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 14.30 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Foto: Gemälde „Der Großinquisitor von Varensell“, Öl auf Hartfaserplatte, 1975. Foto: Stadt Rietberg