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Ein Ende von Schengen könnte Deutschland erhebliche Wachstumsverluste bescheren

22.02.2016 Autor: Bertelsmann Stiftung // LoCarl

// Foto: Bertelsmann Stiftung

Während Europas Bürger bislang lediglich über neue Unannehmlichkeiten beim grenzüberschreitenden Grenzverkehr durch neue Grenzkontrollieren diskutieren, warnen Ökonomen vor weit größeren Folgen. Wachstum und Wohlstand wären in Gefahr – in bislang ungeahnten Dimensionen.

Gütersloh, 22. Februar 2016 – Die dauerhafte Wiedereinführung von innereuropäischen Grenzkontrollen würde das wirtschaftliche Wachstum europaweit erheblich in Mitleiden­schaft ziehen und auch darüber hinaus spürbare Wohlstandsverluste verursachen. Allein für Deutschland wären bis zum Jahre 2025 Wachstumsverluste zu erwarten, die sich auf mindes­tens 77 Milliarden Euro aufsummieren. Unter pessimistischeren Annahmen könnten sich diese Verluste sogar zu rund 235 Milliarden Euro aufaddieren. Für die EU ist mit Verlus­ten von 470 Milliarden zu rechnen und auch außerhalb Europas hätte ein Ende von Schengen negative ökonomische Effekte. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung.

 

So würde die Wiedereinführung von Grenzkontrollen zu Kosten- und Preissteige­rungen führen, die sich negativ auf das Wirtschaftswachstum in Europa auswirken. Schon in einem optimistischen Szenario mit einem moderaten Anstieg der Preise für aus dem europäi­schen Ausland importierte Güter um lediglich ein Prozent wären die damit verbundenen Wachstumseinbußen erheblich. Für Deutschland würden sich die Einbußen bei konservativen Annahmen innerhalb von neun Jahren zwischen 2016 und 2025 auf 77 Milliarden Euro auf­ad­dieren. Für Frankreich ergäbe sich ein kumulierter Wachstumsverlust von 80,5 Milliarden Euro. Und für die EU insgesamt würden sich die Einbußen beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) innerhalb von zehn Jahren auf rund 470 Milliarden Euro aufsummieren. In einem pessimisti­schen Szenario wird von einem Anstieg der Importpreise um drei Prozent ausgegangen. Dabei würden sich die BIP-Einbußen in Deutschland auf 235 Milliarden Euro aufsummieren. In Frankreich lägen sie bei 244 Milliarden Euro und in der EU bei 1,4 Billionen Euro.

 

Für Aart De Geus, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann Stiftung, sind diese Ergebnisse ein klares Argument gegen die Wiedereinführung von Grenzkontrollen innerhalb Europas: „Wenn die Schlagbäume innerhalb Europas wieder runtergehen, gerät das ohnehin schwache Wachs­tum in Europa noch stärker unter Druck. Am Ende zahlen alle Menschen die Rechnung.“

 

Ausgangspunkt für diese Berechnungen sind die Zeitverluste, die sich aus den Personenkon­trollen an den Grenzen innerhalb Europas ergäben. Längere Wartezeiten bedeuten für die Un­ternehmen höhere Personalkosten. Zudem müssen die Lagerbestände erhöht werden, weil Just-in-time-Lieferungen nicht mehr garantiert werden können. Aus beiden Entwicklungen re­sultieren steigende Produktionskosten, die zu einem Preisanstieg führen. Höhere Preise redu­zieren die Konsumnachfrage und verringern zudem die internationale Wettbewerbsfähigkeit, also auch die Exporte. Die nachlassende Güternachfrage führt schließlich zu sinkenden Inves­titionen. Unternehmen passen sich an die nachlassenden Absatzchancen an und schränken ihre Produktion ein. Damit lässt das Wirtschaftswachstum nach.

 

Wegen der zunehmenden internationalen Verflechtungen wären auch Länder außerhalb Eu­ropas von diesen wachstumsdämpfenden Effekten betroffen. Im Fall einer einprozentigen Er­höhung der Importpreise würden sich die Wachstumsverluste zwischen 2016 und 2025 in den USA und China auf 91 beziehungsweise. 95 Milliarden Euro aufsummieren. Bei einem An­stieg der Importpreise um drei Prozent lägen die kumulierten Wachstumseinbußen in beiden Ländern bei circa 280 Milliarden Euro.

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