Unselbständige Stiftung unter dem Dach der Bürgerstiftung gegründet: Gütersloher Eheleute Epke stiften ihr Vermögen in Höhe von 3,6 Millionen Euro
Gütersloh. Ihr Leben lang haben sich Ursula und Gottfried Epke sozial engagiert – und tun das auch über ihren Tod hinaus. Die inzwischen verstorbenen Eheleute haben keine Kinder hinterlassen und haben schon zu Lebzeiten verfügt, dass ihr Vermögen ein Vermächtnis an die Menschen in Gütersloh sein soll. Jetzt ist unter dem Dach der Bürgerstiftung Gütersloh die unselbständige Epke-Stiftung gegründet worden. Die Eheleute Epke haben in ihrem Testament verfügt, dass die Arbeit der Gütersloher Tafel, des Tierheims, des Blindenvereins und der Evangelischen Kindergärten in Gütersloh gefördert werden sollen.
Das Stiftungsvermögen beläuft sich auf ca. 3,6 Millionen Euro. Es besteht in der Hauptsache aus Immobilienvermögen in Gütersloh, das langfristig sowohl land- und forstwirtschaftlich als auch wohnwirtschaftlich genutzt wird und vermietet oder verpachtet ist. „Wir nehmen dieses Vermächtnis der Eheleute Epke sehr dankbar an“, sagt Brigitte Büscher, ehrenamtliche Sprecherin des Vorstandes der Bürgerstiftung. „Und wir freuen uns sehr, zur Gründung dieser Stiftung unter unserem Dach die Begünstigten begrüßen zu dürfen.“
Die Gütersloher Tafel, das Tierheim, der Blindenverein und die Evangelischen Kindergärten in Gütersloh werden zukünftig von den Erträgen dieser Stiftung profitieren und erhalten anlässlich der Gründung erstmalig jeweils 3.000 Euro ausgezahlt. Die Gütersloher Tafel wird nach dem Wunsch der Stifter ein Drittel der jeweils jährlich zufließenden Erträge für eine angemessene Bestattung von Bedürftigen in Zusammenarbeit mit der Stadt Gütersloh verwenden. „Zukünftig werden wir mit Hilfe eines Wirtschaftsprüfers immer zur Jahresmitte ermitteln, welchen Ertrag das Immobilienvermögen der Epkes erwirtschaftet hat“, erklärt Heinz Generotzky, ehrenamtliches Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.
Die Gütersloher Eheleute Ursula und Gottfried Epke haben auf der Grundlage des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes einen Bau- und Landschaftsgartenbau-Betrieb aufgebaut, betrieben und damit auch ihr Vermögen geschaffen. Das verstorbene Ehepaar hat keine Nachkommen hinterlassen, ihr einziges Kind ist früh durch einen Unfall verstorben.
Frau und Herr Epke haben in ihrem testamentarischen Vermächtnis den Erhalt und die Zweckbestimmung ihres Vermögens festgelegt und die Vollstreckung ihres letzten Willens in die Hände ihres langjährigen wirtschaftlichen Beraters, Herrn Wirtschaftsprüfer Joachim Hörster, gelegt. Dieser hat das besondere Vermächtnis der Eheleute durch die Gründung einer unselbständigen Stiftung in der Treuhandschaft der Bürgerstiftung erfüllt. Schon zu Lebzeiten haben sich Epkes vielfach für sozial Benachteiligte eingesetzt. Dieses soziale Engagement schlägt sich nun auch in ihrem Vermächtnis an die Bürgerstiftung nieder.