Stadtverwaltung stellt 1.000 mobile Endgeräte zur Verfügung
Mit einem kräftigen Digitalisierungsschub starten die HarsewinkelerSchulen ins neue Schuljahr. Die Stadtverwaltung schafft rund 1.000 mobile Endgeräte an. Um die Schulen möglichst schnell besser aus-statten zu können, hatte die Verwaltung als eine der ersten Kommu-nen im Regierungsbezirk bei der Bezirksregierung Detmold Fördermittel aus sechs unterschiedlichen Maßnahmen beantragt. DasErgebnis: Fast die kompletten Anschaffungskosten in Höhe von rundeiner halben Million werden durch Fördergelder von Bund und Land -insgesamt rund 464.000 Euro - bezahlt werden können.
Neben den Tablets für Schüler/innen und Lehrer/innen geht es der Stadtverwaltung auch um eine Verbesserung des digitalen Unterrich-tens: So sollen im Laufe der kommenden Jahre die Klassenräume al-ler Schulen mit einer einheitlichen digitalen Präsentationstechnik ausgestattet sein und so zur Verbesserung des digital unterstütztenUnterrichts in der Schule beitragen oder diesen erst ermöglichen.
Damit die digitale Technik im Unterricht auch wirksam eingesetzt wer-den kann, ist eine entsprechende Ausstattung der Lehrkräfte erforder-lich, die bisher vom Land NRW als Dienstherr der Lehrerinnen und
Lehrer bisher nicht zur Verfügung gestellt worden ist. Jetzt werden dieKommunen einmalig 500 Euro pro Lehrkraft für die Beschaffung vonmobilen Endgeräten vom Land erhalten. Um neben der technischenAusstattung auch den Support zu gewährleisten, wird die Stadt alsSchulträger mit eigenem Personal unterstützen müssen. „Wir lassendie Lehrerinnen und Lehrer bei einer so wichtigen Aufgabe nicht im Regen stehen, erklärt die Bürgermeisterin mit Blick auf den zusätzli-chen Verwaltungsaufwand.
Mit Tablets allein lernen Kinder nicht lesen und schreiben
„Mit Tablets allein lernen Kinder nicht lesen und schreiben. Die Schul-pflicht darf nicht über Monate ausgesetzt sein. Die Stadt als Schulträ-ger sorgt mit bei der Stadt angestellten Reinigungskräften und
Hausmeistern dafür, dass Schulen unter Hygienegesichtspunkten inder nächsten Woche nach den Ferien wieder geöffnet werden können.Schulen müssen für Schülerinnen und Schüler offen und Lehrerinnen
und Lehrer in der Schule ansprechbar sein. Dafür muss das Land sor-gen“, so Sabine Amsbeck-Dopheide.
Die Schulöffnung ist insbesondere für berufstätige Eltern wichtig, weildie Unterrichtung und Betreuung für viele neben dem Job nicht zuschaffen ist. Vor allem in kinderreichen Familien ist die Unterrichtungdurch einen Elternteil schwierig, selbst wenn die Mutter zuhause und nicht erwerbstätig ist. Drei bis vier Kinder in unterschiedlichen Jahrgängen zu unterstützen, kann in der Regel nicht das gleiche Ergebnis haben, wie es Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen zusammen mit den Schülerinnen und Schülern erreichen können. Für mehrere schul-pflichtige Kinder in einer Familie sind meist nicht genügend Geräte vorhanden und Smartphones allein reichen für effektives digitales Ler-nen nicht aus.
Angesicht einer angesetzten „Lebensdauer“ von circa vier Jahren wirddie Anschaffung von mobilen Endgeräten – neben dem ebenfalls vonder Verwaltung zu leistenden Support für Lehrkräfte und Schüler undSchülerinnen - zu einer personellen und finanziellen Dauerbelastung,die aber angesichts der Bedeutung von Digitalisierung an Schulennicht zu vermeiden ist.
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