Gütersloh (kgp). Albert Einstein, Thomas Mann und Charles de Gaulle – sie alle sind an einem geplatzten Bauchaortenaneurysma gestorben. Die Erkrankung kann ohne Beschwerden und damit lange Zeit unentdeckt bleiben. Auch deshalb wird die allgemein eher wenig bekannte Krankheit unterschätzt, denn jährlich sterben vermutlich zehntausende Patienten an den Folgen einer geplatzten Bauchschlagader. Um auf diese versteckte Gefahr aufmerksam zu machen, findet am Samstag, den 14. Oktober ein Bauchaortenaneurysma-Screeningtag im Klinikum Gütersloh statt. Von 10 bis 13 Uhr stehen für Interessierte ein Vortrag, Beratungsangebote und individuelle Ultraschalluntersuchungen der Bauchaorta auf dem Programm.
Bei einem Bauchaortenaneurysma erweitert sich die Hauptschlagader im Bauch und entwickelt sich im Lauf der Zeit zu einer immer dünnwandigeren Aussackung. Bleibt ein solches Aneurysma der Bauchaorta unerkannt, kann die Aussackung reißen und zu gefährlichen inneren Blutungen führen. Von einem Bauchaortenaneurysma sind meist Menschen über 60 Jahre betroffen, in Einzelfällen auch jüngere. Durch medizinische Fortschritte wird diese Erkrankung heute durch eine Ultraschalluntersuchung frühzeitig erkannt und sehr schonend behandelt. Die Klinik für Gefäßchirurgie am Klinikum Gütersloh ist das einzige zertifizierte Gefäßzentrum im Kreis Gütersloh und verfügt über den modernsten Standard zur Diagnose und Therapie des Bauchaortenaneurysmas.
„Wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern der Region beim Bauchaortenaneurysma-Screeningtag die Gelegenheit geben, sich umfassend über das Thema zu informieren und abzuklären, ob sie selbst von der Erkrankung betroffen sind“, so Chefarzt Dr. Michael Maringka. Dazu wird das Team der Klinik für Gefäßchirurgie zunächst in einem Vortrag um 10 Uhr und in einer anschließenden Diskussionsrunde über Risikofaktoren sowie Früherkennung aufklären und Fragen des Publikums beantworten. Darüber hinaus können sich die Besucher ab 11 Uhr individuell mittels Ultraschall untersuchen lassen. Diese Untersuchung ist komplett schmerzlos und strahlenfrei und sorgt dafür, dass ein Aneurysma frühzeitig erkannt werden kann und dadurch vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden können. Die Veranstaltung findet im Saal des Bettenhauses Süd und im Medizinischen Versorgungszentrum des Klinikums (Reckenberger Str. 19) statt und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.