Wenn im Winter der Storksweg in Herzebrock-Clarholz wieder schneelos glänzt, wenn die Böschungen im Sommer besonders gründlich gemäht sind, dann hat das auch mit Gerhard Vogel (Herzebrock-Clarholz) zu tun. Ihm liegt die K14 besonders am Herzen – und natürlich die K9, an der er wohnt. Beruflich ist er für beide Straßen zuständig: Zusammen mit seinen Kollegen kümmert er sich bei Wind und Wetter um rund 320 Kilometer Kreisstraßen und ebenso viele Kilometer Radwege. Jetzt feierte der Straßenwärter sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Landrat Sven-Georg Adenauer und Personalratschefin Anja Kern gratulierten dem 58-Jährigen sowie vier weiteren Kreisbeschäftigten, die allesamt seit 25 Jahren dabei sind.
Ebenfalls auf dem Bauhof beschäftigt ist Walter Großekathöfer (Herzebrock-Clarholz). Er gehört zur Emskolonne, ist also für die Gewässerunterhaltung zuständig. Der gelernte Landmaschinenschlosser hat 13 Jahre in diesem Beruf gearbeitet, bevor er zum Kreis kam. Bei der Gewässerunterhaltung bedient er vor allem den Bagger an den Gewässern – im Sommer mit Mähkorb, im Winter mit Holzgreifer. Laut seinen Vorgesetzten arbeitet er so gerne, dass es regelrecht ein Problem ist, ihn dazu zu bringen, Urlaub zu nehmen.
Eine ganz andere berufliche Richtung hat Wolf Bredow (Rheda-Wiedenbrück) eingeschlagen: Der Diplom-Bauingenieur arbeitet seit 2002 als Rechnungs- und Gemeindeprüfer bei der Revision. An der Universität hatte er sich damals unter anderem mit Abfallwirtschaftskonzepten befasst, genau diese Kenntnisse suchte man vor 25 Jahren in der Abteilung Umwelt. Über sein heutiges Einsatzgebiet, die Revision, sagt er: „Das Image und die Arbeit hat sich extrem gewandelt – von der Erbsenzählerei zum vorausschauenden Prüfen und Beraten.“
Seit fast zehn Jahren leitet Ulrike Zimmeck (Wadersloh) das Sachgebiet Beistandschaften, Unterhaltsvorschuss sowie Elterngeld. Die Anträge auf Elterngeld laufen aus dem gesamten Kreis Gütersloh bei ihrem Team auf. Diese Aufgabe erledigt die Abteilung Jugend, Familie und Sozialer Dienst des Kreises auch für die drei Städte, die ein eigenes Jugendamt haben. Innerhalb des ‚Kreisjugendamts’ hat die 44-Jährige den Ruf einer Gesetzesexpertin: Auch jede noch so schwierige Gesetzesänderung könne sie aus dem Stand druckreif erläutern. „Wenn es eine Neuerung gibt, muss man die schnell umsetzen“, kommentiert sie bescheiden.
Andrea Pircher (Rheda-Wiedenbrück) arbeitet ebenfalls in der Abteilung Jugend, Familie und Sozialer Dienst. Die zweifache Mutter, der ein hohes Organisationsgeschick bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf nachgesagt wird, kümmert sich um die wirtschaftliche Abwicklung von vielen Maßnahmen – sei es die Unterstützung von autistischen Kindern oder die Finanzierung von Inobhutnahmen. Bei ihr landen die Rechnungen der Träger auf dem Tisch und sie holt – soweit möglich – Geld vom Land NRW zurück.