Veranstaltergemeinschaft von „Sport im Park“ zieht positive Bilanz / Rund 540 Teilnahmen
Rollator-Walking, Selbstverteidigung, Aerobic, Schach: Das und noch vieles mehr hatte das diesjährige Programm der Aktion „Sport im Park“ zu bieten. Die zweite Auflage der „Bewegungstreffs im Freien“ lockte an sieben Terminen durchschnittlich rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Mohns Park.
Die Verantwortlichen der Arbeitsgemeinschaft „Siba – Sport im besten Alter“ – das sind der Seniorenbeirat Gütersloh, die Stadt Gütersloh mit den Fachbereichen Familie und Soziales, sowie Kultur und Sport, der Stadtsportverband Gütersloh und der Kreissportbund Gütersloh – können damit eine positive Bilanz ziehen. Die gute Resonanz bedeutet auch, dass das Format „Sport im Park“ einen Trend zu markieren scheint. Dabei ist es ausdrückliches Ziel, mehr Menschen zu mehr Bewegung zu ermutigen – und das aus gutem Grund. Bewegung ist gut für die Gesundheit, am besten dann, wenn sie regelmäßig und dauerhaft durchgeführt wird. Und das gelingt nur, wenn Sport auch als freudvoll erlebt wird. Genau das will „Sport im Park“ bewirken und unterstützen.
Sicherlich hat jeder Teilnehmer seine ganz eigenen „Beweg-Gründe“, doch vor allem drei Antworten zeichneten sich als Favoriten ab. Während den einen das „Mitmachen ohne Anmeldung“ besonders gut gefiel, lobten die anderen „die Vielfalt der Angebote“. Und wieder andere hoben als besonders positiv hervor, „dass es draußen stattfindet“. Draußen und ohne Voranmeldung konnten sich die Teilnehmer durch insgesamt elf Angebote rund um Spiel, Sport, Gesundheit und Fitness schnuppern. Großen Zuspruch fand das Tanzangebot des Bundesverbandes für Seniorentanz unter Leitung von Waltraud Biermann. Ebenfalls beliebt waren Qi Gong mit Dorothea Eversmeyer sowie Aerobic, Fitness-Gymnastik und Nordic Walking (TV Isselhorst, DJK Avenwedde, DJK Gütersloh, Gütersloher TV und SV Spexard).
Für spezielle Themen und Fachsportliches sorgten der TV Isselhorst mit einer Selbstverteidigung aus dem Judo und die DJK Gütersloh mit Tischtennis für jedes Alter. Und auch sportliche Köpfe kamen nicht zu kurz: Für Denksport im Sitzen oder Stehen hatte der Gütersloher Schachverein sowohl ein Schachfeld mit Großspielfiguren als auch klassisches Tischschach im Angebot. Für Abkühlung mit Gesundheitsnote sorgte der Kneipp-Verein Gütersloh beim Wassertreten und der Gütersloher TV informierte über Möglichkeiten des Rollator-Trainings. Eine richtig kleine Fangemeinde hat ein dreiköpfiges Team des TuS Friedrichsdorf hinterlassen, das sich um die Freunde des Boule-Sports kümmerte.
Doch Begeisterung gab es nicht nur auf Seiten der Teilnehmer. Auch die 24 beteiligten Übungsleiterinnen und Übungsleiter aus insgesamt neun Gütersloher Vereinen zogen ein positives Fazit. „Wir sind im nächsten Jahr in jedem Fall wieder dabei“, versprach Peter John von der DJK Gütersloh.
Doch „Siba – Sport im besten Alter“ steht für noch viel mehr als nur die Veranstaltergemeinschaft. „Siba“ steht auch für eine Idee. Denn, wenn es nach „Siba“ geht, war „Seniorensport“ gestern. Heute sollte Sport vielmehr so ausgerichtet sein, dass Menschen im – gefühlten – besten Alter das Angebot finden, dass für sie das Passende ist. „Man muss nicht erst 50 Jahre alt werden, um sich für Gesundheitssport zu interessieren, 70 ist nicht zwangsläufig die Marke für Sitzgymnastik und auch mit 80 Jahren hat manch einer noch Spaß am Tischtennisspielen“, betont Margret Eberl vom Kreissportbund Gütersloh. Und im genau besten Alter für „Sport im Park“ haben sich offenkundig viele Gütersloher gefühlt. So waren 45-Jährige ebenso dabei wie 80-Jährige.
Gleich bei der Auftaktveranstaltung im Juli hatten sich 100 Interessierte an der Freilichtbühne eingefunden, an den folgenden Angebotstagen pendelte sich die Teilnehmerzahl trotz des unbeständigen Sommers auf durchschnittlich 80 Bewegungsneugierige ein. Aus Sicht der Veranstaltergemeinschaft sind das mehr als zufriedenstellende Zahlen. Zudem musste trotz des durchwachsenen Wetters lediglich ein Termin wegen Dauerregens abgesagt werden. „Im nächsten Jahr führen wir ‚Sport im Park‘ weiter und hoffen, dass‚ Bewegungstreffs im Freien‘ langfristig eine feste Einrichtung in Gütersloh werden und dann zum Sommer gehören wie zum Sommer das Gewitter – nur eben mit mehr Sonne“, sagt Vjollca Memaj von der Stadt Gütersloh.