Harsewinkel, Juni 2016. Der mit 20.000 Euro dotierte Transferpreis 2015/2016 der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) ging zur Hälfte an ein Marketing-Forschungsprojekt, an dem auch CLAAS beteiligt war.
Prof. Dr. Klaus Backhaus und seine Mitarbeiter am Institut für Anlagen- und Systemtechnologien erarbeiteten in Kooperation mit den Firmen CLAAS und Hella Hueck & Co., Lippstadt, das nun ausgezeichnete Projekt "Marktorientierung – Technische Leistungsvorteile in Nutzenvorteile transformieren (MarktLab)". Ziel der Kooperation ist es, durch frühzeitige Einbindung von Kunden und Nutzern das Entwicklungsrisiko zu senken. Dazu wurden mithilfe virtueller Realität (VR) verschiedene Varianten eines neuen Produktes bereits in der Entwicklungsphase griffig dargestellt. Die Nutzer konnten die unterschiedlichen VR-Modelle in einem Simulator „erfahren“ und CLAAS so wichtige Erkenntnisse zu Präferenzen in der Produkt- und Preisgestaltung gewinnen. Den Beteiligten von CLAAS ging es dabei um die kunden- und vertriebsorientierte Optimierung elektronischer Lösungen in der Futterernte. Das Projekt ist Teil des Spitzenclusters "Intelligente Technische Systeme Ostwestfalen-Lippe (it’s OWL)".
Darüber hinaus wurde ein Projekt ausgezeichnet, das eine Rechenstörung (Dyskalkulie) bei Grundschulkindern diagnostiziert und die Kinder mit Hilfe eines Computer-Trainingsprogramms fördert.
Die Rektorin der WWU, Prof. Dr. Ursula Nelles, überreichte die Preise in einer Feierstunde im Technoparc der Firma CLAAS. "Dieser Preis ist für die Region und für die Universität gleichermaßen gewinnbringend", sagte sie. "Die Region profitiert von den Leistungen unserer Wissenschaftler – die WWU nutzt wiederum die Nähe zu anwendungsorientierten Partnern.“
Mit dem Transferpreis zeichnet die WWU seit dem Jahr 2002 besondere Leistungen von Universitätsmitgliedern beim Forschungstransfer und bei der wissenschaftlichen Kooperation mit Partnern der außeruniversitären Praxis aus. Zu den Partnern der außeruniversitären Praxis zählen Wirtschaftsunternehmen, Gebietskörperschaften, Verbände, Gewerkschaften, politische Parteien und Kirchen. Ausgezeichnet werden können auch Existenzgründer aus der WWU in der Gründungsphase in Verbindung mit ihren Mutterinstituten. Die Entscheidung über die Preisvergabe trifft das Rektorat auf Vorschlag des Wirtschaftsbeirats der Arbeitsstelle Forschungstransfer.