Heutzutage gehört ein Smartphone zur Grundausstattung eines jeden modernen Menschen. Doch nun schickt sich das kleine Unternehmen Cicret an, das Smartphone bald obsolet zu machen. Denn die Zukunft heißt laut den Franzosen »Cicret Bracelet«. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein Armband, welches mithilfe eines winzigen Projektors die Benutzeroberfläche eines Smartphones direkt auf den Unterarm des Besitzers projiziert.
Somit erübrigt sich das ständige herauskramen und wegstecken, und auch das Risiko des Verlierens oder Vergessens ist deutlich niedriger als bei einem Smartphone. Die Bedienung wird durch acht Sensoren ermöglicht, die in einer Reihe in Richtung des Projektors geschaltet sind, und ein Signal aussenden. Wenn man nun mit dem Finger auf das projizierte Interface drückt, wird das Signal unterbrochen, die Information wird zurückgesendet, und von dem eingebauten Prozessor registriert. Somit verwandelt sich der Unterarm im Nu in einen voll verwendbaren Touchscreen. Damit kann man dann genau dasselbe machen, wie mit einem herkömmlichen Smartphone auch: Im Internet surfen, E-Mails lesen, mit Freunden chatten, Spiele spielen, alles ist möglich.
Der einzige Haken an der Sache: Das Cicret Bracelet ist bislang nichts weiter als ein Konzept. Realisiert ist bis zu diesem Zeitpunkt noch überhaupt nichts. Um den ersten Prototyp dieses Wunderwerks zu erstellen, benötigt das Unternehmen stolze 700 000 €. Und um diese große Summe zu organisieren, haben sich die Franzosen auf das so genannte Crowdfunding verlegt. Hierbei können Personen, die sich für das Produkt begeistern, das Unternehmen mit kleinen oder auch größeren Spenden unterstützen. Momentan haben laut Cicret mehr als 3000 Menschen für das Projekt gespendet, und es ist davon auszugehen, dass noch viele mehr folgen werden, um den Traum des Touchscreen-Armbands eines Tages zu realisieren.
Doch auch wenn das Cicret Bracelet bis jetzt nur eine Idee und ein Traum ist, fehlt es den Cicret-Begründern scheinbar keineswegs an Selbstbewusstsein. Anfang Dezember wurde ein Video veröffentlicht, in dem sie das »Google Glass« als veraltet darstellen, und ihr eigenes Produkt als die Zukunft der tragbaren Technologie bezeichnen. Starke Worte, doch ist es als relativ fragwürdig anzusehen, ein Produkt zu diffamieren, während das eigene Produkt bislang nicht mehr als ein Konzept ist.
Ob sich das Unternehmen mit dieser aggressiven Strategie einen Gefallen getan hat? Potential hat das Cicret Bracelet allemal, und man darf gespannt sein, ob die Vision des Touchscreen auf der Haut in nächster Zeit realisierbar ist.
Wir haben diese Idee fiktiv in Form einer »Carl-Watch« im Film umgesetzt.