Wenn gerade kein Auto vorbeifährt, ist es deutlich zu hören: das Brummen und Summen von Biene,
Hummel und Co. in den Staudenbeeten am Westfalenweg und am Busbahnhof. Die üppig blühenden
Beete sind nämlich nicht nur ein schöner Hingucker für Passantinnen und Passanten, sondern bieten
den Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Im Laufe der Zeit wird diese neue Form des Straßenbegleitgrüns immer häufiger im Stadtgebiet zu sehen sein: „Wir wollen in den nächsten Jahren
überalterte Pflanzungen und auch Neuanlagen mit solchen Staudenmischungen in ganzjährig optisch
und ökologisch attraktives Grün umwandeln“, erläutert Martin Irmer vom Tiefbauamt, zuständig für die städtischen Grünflächen und Leiter des Bauhofes.
Hunderte von Bienen, Hummeln und anderen Insekten tummeln sich derzeit auf solchen Flächen, umNahrung zu sammeln. Später werden die vertrockneten Samenstände der Pflanzen dann zum begehrtenWinterfutter für Singvögel. Die Auswahl der Stauden ist keineswegs zufällig: Sie orientiert sich an denstandorttypischen Besonderheiten und wird hierauf abgestimmt. Bereits im zeitigen Frühjahr blühen inden Beeten die ersten Zwiebelpflanzen wie Krokus, Hyazinthe und Wildtulpe, die anschließend von denzu verschiedenen Zeiten bis in den Herbst blühenden Stauden abgelöst werden. Zurzeit sind in denBeeten vor allem die großen roten Mohnblüten, der blaue Salbei und die gelbe Scharfgabe schöneFarbtupfer. Im Winter werden Gräser für eine attraktive Optik sorgen. „Die Abdeckung der Neupflanzungen mit Schottersteinen hat übrigens nichts mit den vielfach zurechtkritisierten pflanzenfreien steinernen Vorgärten in so manchem Privatgarten zu tun“, betont Martin Irmer. Stattdessen dient sie dazu, unerwünschte Wildkräuter zu unterdrücken und so den Pflegeaufwand fürdie Beete zu reduzieren. Nach spätestens zwei Jahren werden die Beete vollständig zugewachsen sein,so dass der Schotter dann nicht mehr sichtbar sein wird.
Foto © Stadt Verl