Die Landesdelegiertenversammlung des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute den Sprecher der BUND-Kreisgruppe Gütersloh Achim Hertzke (52) in den Landesvorstand gewählt. Hertzke kündigte an, sich jetzt insbesondere auch auf Landesebene für die dauerhafte Sicherung der Offenlandflächen des Gütersloher Militärflughafens einzusetzen.
„Das Areal des Militärflugplatzes ist für den Arten- und Biotopschutz von landesweiter Bedeutung“, sagte Hertzke. „Bei allen weiteren Planungen muss die herausragende Bedeutung des Geländes für den Naturschutz zur Leitschnur des Handelns werden.“
Zuvor hatten die 130 BUND-Delegierten die Gelegenheit genutzt, den Flugplatzbereich im Rahmen einer Exkursion zu begutachten. „Dieses ökologische Highlight ist es wert, dauerhaft als Naturerbefläche gesichert zu werden“, sagte der BUND-Landesvorsitzende Holger Sticht. So finden sich auf dem Gelände großflächige Areale mit seltenen Lebensgemeinschaften wie Borstgrasrasen und Heidenelken-Sandtrockenrasen. Im Verbund mit der aus Naturschutzsicht zu optimierenden Emsaue bietet der Flugplatz den Lebensraum für bedeutsame Vorkommen seltener und geschützter Tierarten wie Großer Brachvogel, Rohrweihe, Wiesenpieper und Feldlerche. „Nach Abzug des britischen Militärs Ende 2016 müssen alle Folgenutzungen unterbleiben, die die ökologische Weiterentwicklung dieser Biotope mit ihre seltenen Arten gefährden könnten“, so Sticht. Der BUND mahnte die Behörden an, die Naturschutzverbände bei der Konversion besser einzubinden und das Know-how des ehrenamtlichen Naturschutzes zu nutzen.