Gütersloh (gpr). „Es ist schön, mit so vielen Jugendlichen etwas zu unternehmen und Spaß zu haben“, sagt Benjamin Ceylan, der seit November 2014 seinen Bundesfreiwilligendienst bei der Stadt Gütersloh leistet. Zu den Hauptaufgaben des 21-Jährigen zählt die Mitarbeit bei den 40. Ferienspielen.
Benjamin Ceylan ist den Ferienspielen schon lange verbunden: Diese hat er bereits mit 13 Jahren besucht – hauptsächlich die Fußballkurse von Bernd Leonard. Jetzt freut sich der 21-Jährige darüber, auf der anderen Seite zu stehen. Noch hat der Bundesfreiwilligendienstleistende („Bufdi“) hauptsächlich mit Organisation und Verwaltungsarbeit zu tun. Er überarbeitet den Programminhalt, schreibt Kursleiter an, organisiert Fahrten, verteilt Flyer. Für die Abschlussfahrt der Osterferienspiele nach Dortmund hat er die Besuche im Springolino und im Dasa-Museum geplant, wo die größte Ausstellung zur Arbeitswelt stattfindet.
Mit Hilfe alter Kontakte hat der junge Gütersloher außerdem den Kurs „Ferienspiele-Rap“ initiiert. Hier können die Jugendlichen ihre Erlebnisse von den Ferienspielen in einem Rap verewigen. Kursleiter Marlon Johannknecht hilft ihnen beim Schreiben, Reimen und Sprechen. Am Ende wird der eigene Rap im professionellen Studio im Jugendtreff Bauteil 5 aufgenommen. Angedacht ist zudem eine Performance beim Abschlussfest.
Nach der Organisation hilft Benjamin Ceylan bei der Auslosung der Teilnehmer mit. Danach freut er sich auf die aktive Arbeit mit den Jugendlichen während der Ferienspiele. „Besonders gefällt mir der Kontakt zu den Jugendlichen und dass wir gemeinsam Spaß haben“, schwärmt er. Zwei eigene Kurse wird Benjamin Ceylan leiten. Zum einen ist er Kursleiter bei seiner Lieblingssportart Fußball, zum anderen wird er die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Geocaching durch den Rhedaer Forst führen. Geocaching ist eine aufregende Schnitzeljagd. Mit GPS-Geräten sammeln die Teilnehmer an bestimmten Orten Hinweise, die sie letztendlich zum Schatz führen.
Der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen widmet sich der junge Gütersloher schon lange. Bereits seit 2009 war Benjamin Ceylan als Honorarkraft in der Mobilen Jugendarbeit tätig. Dort war er für den Bereich Streetsoccer zuständig, hat die Anlage aufgebaut, Jugendliche betreut und Spiele gepfiffen. 2012 fuhr er als Betreuer auf eine Jugendfahrt nach Kroatien mit. Zudem war er im Jugendtreff Bauteil 5 in der offenen Betreuung tätig. Im Hip-Hop-Studio, wo er auch Marlon Johannknecht kennenlernte, hat er Lieder aufgenommen und abgemischt.
Im November 2014 fing er dann seinen Bundesfreiwilligendienst an, der auf ein Jahr ausgelegt ist. Neben der Arbeit für die Ferienspiele ist der 21-Jährige auch im Erzieherischen Jugendschutz tätig. Benjamin Ceylan arbeitet mit Schulklassen, in der Elternarbeit und in der Medienerziehung. Zum Bundesfreiwilligendienst gehören Seminarwochen, an denen Benjamin Ceylan sich mit allen Bufdis aus einem Umkreis von 200 Kilometern austauschen kann. Während der Seminare in Bad Oeynhausen belegen die Bundesfreiwilligendienstleistenden verschiedene Module, unter anderem zu sozialen Kompetenzen und politischer Bildung. „Am interessantesten sind die Unterschiede in der Arbeit der Bufdis“, sagt Benjamin Ceylan.
Nach seinem Bundesfreiwilligendienst bei der Stadt Gütersloh strebt Benjamin Ceylan eine Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel an. Der ehrenamtlichen Arbeit mit Jugendlichen möchte er weiterhin treu bleiben.