Der gemeinnützige Verein fairleben gt e.V. hat einen Bürgerantrag an den Gütersloher Bürgermeister und die Fraktionen gestellt.
Der Bereich Ernährung ist ein wichtiger Aspekt der im Klimaschutzkonzept der Stadt Gütersloh und auch im Hinblick auf die lebensverachtenden Zustände für Mensch und Tier in der Fleischindustrie viel mehr Beachtung finden sollte.
Die pflanzliche Ernährung hat neben gesundheitlichen Vorteilen, auch einen enorm positiven Einfluss auf die Klimawerte. Doch dort, wo Menschen essen gehen, findet man nur selten entsprechende Angebote und in der Regel auch keine Erklärungen über die Zusammenhänge von Klimaschutz, Gesundheit und pflanzlicher Ernährung. Ein „Menü for future“ – regional, gesund und pflanzlich, ist ein praktischer Beitrag, der mit wenig Aufwand umgesetzt werden kann und jeder Bürgerin und jedem Bürger ein Mitwirken ermöglicht.
Der Verein beantragt, das die Stadt Gütersloh in ihrem Einflussbereich ein pflanzliches „Menü for future“ anbietet. Dieses sollte aus regionalen Zutaten bestehen, variieren und täglich angeboten werden.
Der Verein würde hier gern den Klima-Manager und das Umweltamt der Stadt Gütersloh bei der Umsetzung unterstützen.
Als Begründung nennt der Verein, dass die industrielle Erzeugung von Nahrungsmitteln einen starken Einfluss auf die Klimakrise hat und sogar maßgeblich dazu beiträgt. Wie groß dieser tatsächlich ist, haben die Wissenschaftler Joseph Poore und Thomas Nemecek in ihrer Meta-Studie mit dem Titel „Reduzierung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln durch Produzenten und Verbraucher“ im Jahr 2018 untersucht. Dafür haben sie 570 Studien bilanziert, die sich mit insgesamt gut 38.000 Farmen und Höfen in 119 Ländern befassten. Die Co²-Emissionen von 40 Produkten wurden genauestens untersucht. Selbst die beste Fleischerzeugung kann nie so umweltschonend sein wie pflanzliche Lebensmittel. Wenn unsere Gesellschaft die landwirtschaftlichen Flächen anders nutzen würde, könnten global bis zu 76% der Flächen an die Natur zurückgegeben und mit dem übrigen Viertel die ganze Menschheit ernährt werden.
https://science.sciencemag.org/content/360/6392/987
Weitere Infos gibt es unter www.fairlebengt.de
Bild: fairleben GT