Die Stadt Verl bietet in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt wieder eine Bodenprobenaktion an: Ab Montag, 13. September, sind im Bürgerservice des Rathauses und an der Gartenabfallannahmestelle (Marienstraße) sowie in einigen Fachhandelsgeschäften in Verl kostenlose Bodenprobentüten erhältlich. Die nach Anweisung gefüllten Tüten können bis Freitag, 29. Oktober, im Rathaus zur Analyse abgegeben werden.
Die Ergebnisse der Bodenprobenaktion der vergangenen Jahre zeigen deutlich: In privaten Hausgärten
wird häufig zu viel und vor allem zu unausgewogen gedüngt. Wer zu viel düngt, legt dadurch jedoch keinen ausgewogenen Nährstoffvorrat im Boden an, denn insbesondere Stickstoff und auf den hiesigen
Sandböden auch Kalk und Kalium werden ins Grundwasser gespült. Dadurch wird nicht nur der eigene
Geldbeutel, sondern auch die Umwelt – insbesondere das Grundwasser – belastet. Zu viel Stickstoff im
Boden fördert zudem ein „Vergeilen“ der Jungpflanzen, wirkt mindernd auf die Krankheitsresistenz von
Pflanzen und verzögert im Gemüsegarten in vielen Fällen die Fruchtreife.
Nach der Analyse der Bodenproben durch die Landwirtschaftliche Untersuchungs- und Forschungsanstalt werden die Ergebnisse – in Verbindung mit einer Düngeempfehlung für die nächsten Jahre – voraussichtlich im zeitigen Frühjahr 2022 zugeschickt. Eine solche Bodenanalyse sollte dann alle drei Jahre wiederholt werden. Für Landwirte ist es bereits seit Jahren selbstverständlich, sich vor der Frühjahrsdüngung einen genauen Überblick über den Nährstoffgehalt der Äcker durch eine Beprobung des Bodens und die Erstellung einer Nährstoffanalyse zu verschaffen. Im privaten Haus- und Nutzgarten dagegen wird immer noch zu häufig nach dem Prinzip „viel hilft viel“ verfahren. Das Mitmachen bei der Bodenprobenaktion lohnt sich also und trägt dazu bei, den eigenen Garten sowie die Umwelt zu schonen.