294,5 Millionen Euro an Aufwendungen, denen Erträge in Höhe von 287,7 Millionen Euro gegenüber stehen, Investitionen in Höhe von 52,5 Millionen Euro, eine mit rund 55 Millionen Euro gut gefüllte Rücklage, keine Steuererhöhungen, aber auch nur geringe Schlüsselzuweisungen des Landes – das sind Eckdaten des städtischen Gütersloher Haushalts 2018, den Bürgermeister Henning Schulz und Kämmerin Christine Lang am Freitag (6. Oktober) in den Rat eingebracht haben.
Im Zentrum des Haushalts 2018 stehen aber unter dem Leitsatz „Bildung hat Vorrang“ Investitionen für Schule und Kinderbetreuung: Dritte Gesamtschule, der Bau und die Erweiterung von Kindertageseinrichtungen, Schulsanierungen und Erweiterungen wie z.B. der Ersatzbau für das „Kunsthaus“ des Städtischen Gymnasiums und die digitale Ausstattung stehen für 2018 auf der Agenda. Zu den großen Investitionen in die Infrastruktur und die städtischen Versorgungseinrichtungen gehören der Ausbau der 4. Reinigungsstufe im Klärwerk Putzhagen ebenso wie der Bau der neuen Feuer- und Rettungswache. Der Umbau des Konrad-Adenauer-Platzes oder die Sanierung und Neugestaltung der Stadthallen-Außenfassade stehen als Beispiel für Erhalt und Steigerung der Attraktivität und Aufenthaltsqualität in der Stadt. Aber auch die mittelfristige Perspektive zur Schaffung von Wohnraum findet ihre Berücksichtigung im Haushalt und schließlich der Blick auf die Verwaltung selbst mit dem Thema „Digitalisierung“.
Den größten Anteil bei den laufenden Ausgaben beansprucht auch im kommenden Jahr der Bereich Jugend, Schule und Soziales mit 50,5 Millionen Euro, das sind 44 Prozent des mit Steuermitteln auszugleichenden Gesamtzuschussbedarfs der Stadt. Darin spiegelt sich im Wesentlichen laut Kämmerin „der mit großem politischen Konsens betriebene Ausbau vorschulischer und außerschulischer Kindertagesbetreuung und der Steuerungs- und Qualitätsanspruchs dieses Hauses bei allen Fragen rund um Betreuung, Bildung und Integration.“
Ebenso wie der Bürgermeister sieht aber auch die Kämmerin gerade in den Ausgaben im Bereich Jugend und Bildung einen Motor für eine prosperierende Wirtschaft – in der Bereitstellung von Betreuungsplätzen als Voraussetzung zur Gewinnung von Arbeitskräften ebenso wie in Investitionen in Schule und Weiterbildung, aber auch in weiteren Entwicklung der Hochschulangebote in Gütersloh.
Nach der Einbringung des Haushalts folgt in den kommenden Wochen die politische Diskussion in den Fachausschüssen, im Dezember soll der Haushalt 2018 verabschiedet werden.
Alle Daten und Fakten zum Haushaltsentwurf 2018 sowie die Haushaltsreden von Bürgermeister und Kämmerin unter www.haushalt.guetersloh.de. Am Samstag, 14. Oktober, stehen Henning Schulz und Christine Lang mit dem Stadtrad, dem mobilen Informationsstand der Stadt, auf dem Wochenmarkt (diesmal wegen des Schinkenmarkts auf dem Kolbeplatz) – offen für Gespräche, Fragen und Anregungen zum Thema Haushalt und alle anderen Themen, die sich darüber hinaus ergeben.