Neubau von Flüchtlingsunterkünften an drei Standorten. Eine großzügige Spende einer Gütersloherin half bei der Herrichtung
Gütersloh (gpr). Der Rat der Stadt Gütersloh hat in seiner letzten Sitzung vor der Weihnachtspause dem kurzfristigen Bau von drei Flüchtlingsunterkünften für jeweils 60 Personen zugestimmt. Sie sollen an den Standorten Ellernhagen in Niehorst, Holzheide in Pavenstädt und Hopfenweg in Spexard (Determeyersiedlung) in so genannter Holzrahmenbauweise errichtet werden. Während die Beschlüsse zu den Standorten in Niehorst und Spexard einstimmig gefasst wurden, gab es über den Bau an der Holzheide unterschiedliche Auffassungen, die im Rat intensiv diskutiert wurden. Bei der Abstimmung fand auch dieser Standort eine Mehrheit bei Gegenstimmen von SPD, BfGT und LINKE.
Einstimmig beschloss der Rat außerdem die Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge, denn die jetzt festgelegten drei Standorte sind angesichts von möglicherweise rund 1600 Menschen, die im kommenden Jahr nach Gütersloh kommen könnten ein erster Schritt.
Darüber hinaus will die Stadt Gütersloh auch weiterhin Wohnraum in bestehenden Immobilien schaffen. Das ehemalige Altenheim an der Kaiserstraße wurde kurzfristig als Unterkunft mit 59 Plätzen hergerichtet und ist bereits von mehreren Familien und Einzelpersonen bezogen worden.
Rund 500 000 Euro wird die Herrichtung der Räume, die seit 2010 leer standen, voraussichtlich kosten. Über eine großzügige finanzielle Unterstützung für die Einrichtung des Hauses durch eine Spende der Gütersloherin Christel Linnemann freut sich die Stadt Gütersloh ganz besonders. Aus Verbundenheit zu dem Haus, in dessen unmittelbarer Nähe sie aufwuchs, stellte sie 200 000 Euro für die Herrichtung zur Verfügung. „Diese großzügige Geste ist einmal mehr ein Beispiel für die große Bereitschaft in der Bevölkerung, sich auf ganz unterschiedliche Weise für die Menschen zu engagieren, die als Flüchtlinge zu uns kommen,“ dankte Bürgermeister Henning Schulz der Spenderin.