Versmold. Der 11. Versmolder Berufsparcours in der CJD Realschule hat Schülern der neunten Klassen von sechs Schulen spannende Einblicke in 130 bekannte und weniger bekannte Ausbildungsberufe gewährt. Auch duale Studiengänge wurden vorgestellt.
Auf dem Gelände wurden die Stände der 60 Betriebe nach Themenbereichen aufgeteilt. So konnten die insgesamt 450 Schüler beispielsweise gezielt Berufe im Gesundheitswesen oder im kaufmännischen Bereich ansteuern.
Die Schülergruppen hatten jeweils zweieinhalb Stunden Zeit für die Erkundung des Parcours.
Teilgenommen haben aus Versmold die Städtische Hauptschule, die CJD Realschule, die CJD Hauptschule und das CJD Gymnasium. Doch nicht nur Schulen aus Versmold brachten ihre Schüler zum Berufsparcours. Dabei waren auch die Schulen Peter-August -Böckstiegel-Gesamtschule aus Borgholzhausen und die Geschwister-Scholl-Oberschule Bad Laer. Erstmals hat auch eine Gruppe von 13 Asylbewerbern, darunter eine junge Frau, teilgenommen. Die Unternehmen aus der Region informierten die Schüler in bis zu zwanzig Minuten dauernden Gesprächen über die Ausbildungsmöglichkeiten und stellten Dienstleistungen sowie Produkte vor. Tätigkeiten der Handwerklichen Berufe konnten anhand kleiner Mitmach-Stationen ausprobiert werden. So durften die Schüler beispielsweise selbst einen Bagger führen oder Hackfleisch würzen.
Jeder Teilnehmer bekam einen Laufzettel, auf dem so viele Firmen wie möglich einen Stempel machen sollten. „Die Schüler, die sich intensiv mit den einzelnen Berufen auseinander gesetzt haben, sammeln meist fünf Stempel. Die, die eilig von Stand zu Stand huschen bis zu zehn“, erklärt Klaus Blenk , Schulleiter der CJD Realschule. Die Stempelkarten müssen am Ende des Tages den Lehrern gezeigt werden. Dieses System soll absichern, dass sich die Schüler auch wirklich beraten lassen. Wenn ein Unternehmen oder ein Beruf besonders gut gefällt, können die Schüler Karten mit ihrem Namen und ihrer Adresse an dem entsprechenden Stand abgeben. Die Firmen nehmen dann nach dem Berufsparcours Kontakt zu den Schülern auf und bieten beispielsweise einen Platz für das Praktikum im Frühjahr an.
Das Interesse der Firmen an dem Berufsparcours steige von Jahr zu Jahr. „Sogar aus Niedersachsen kommen immer mehr Betriebe“, sagt Mareike Himmelreich von der Geschwister-Scholl Oberschule. Neu dabei waren die Firmen Stockmeyer (Fleischwaren), Meyer zu Hörste (Garten-und Landschaftsbau), Unverfehrt (Straßen-und Tiefbau) und die Beucke-Group (Verpackungen). „Die Bedeutung des Berufsparcours wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Es wird immer schwerer die vorhandenen Ausbildungsplätze mit den immer weniger werdenden an einer Ausbildung interessierten Schülern zusammen zu kriegen“, betont der Bürgermeister von Versmold Michael Meyer-Hermann. Das Organisationsteam ist sich einig: In diesem Jahr waren die Schüler sehr interessiert, niemand langweilte sich und es wurden viele intensive Gespräche geführt. Besonders beliebt waren der Stand der Polizei und der der Physiotherapeuten.