Kinder haben beim Streetsoccer der Ferienspiele viel Spaß
Gütersloh (gpr). Der Ball fliegt gegen die Bande, der junge Fußballspieler läuft um den Gegenspieler herum, nimmt den Ball wieder auf und schießt ihn ins Tor. Es gibt kein Aus, keine Ecke, kein Abseits, aber dafür jede Menge Spaß, Tempo und Fairplay. „Es macht Spaß und ist einfach cool“, sind sich die Kinder und Jugendlichen beim Streetsoccer-Angebot der Ferienspiele einig.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Streetsoccer-Liga stellt der organisierende Fachbereich Jugend und Bildung der Stadt Gütersloh nicht nur eine Tournee der Streetsoccer-Arena auf die Beine, sondern bietet auch einen Workshop mit dem Fußballkünstler Lami Arslan an, der den Kindern Kunststücke mit dem Ball beibringt. An fünf Terminen – einer ist vor Ostern aufgrund des Wetters ausgefallen – toben sich gut 150 junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ball aus.
„Regeln und Siege sind während der Ferienspiele nicht so wichtig, der Spaß steht im Vordergrund“ so Streetsoccer-Leiter Gerhard Ebbing. In selbstgewählten Mannschaften treten die jungen Teilnehmer in den Altersklassen bis 13 Jahren und ab 14 Jahren im Turniermodus gegeneinander an. Drei Spieler, fünf Minuten Spielzeit. Einen Schiedsrichter gibt es zwar, doch braucht dieser kaum einzugreifen.
„Es ist cool, eine eigene Mannschaft zu bilden, die auch nicht so groß ist“, sagt der elfjährige Nico, der gemeinsam mit Phillip (10) und Mark (9) das Team Hannover bildet. Der elfjährige Armin und sein sechsjähriger Bruder Cord vom Team Dortmund mögen an Streetsoccer vor allem, dass es kein Aus gibt. „Man kann den Ball gegen die Bande schießen und dann um seinen Gegenspieler herumlaufen“, erklärt Cord.
Die Mannschaften, die gerade Spielpause haben, lernen von Fußballkünstler Lami Arslan Tricks mit dem Ball. Den Ball auf dem Finger zu drehen und auf dem Kopf oder im Nacken zu balancieren sind noch die einfacheren, die die Kinder schnell ausführen können. Noch mehr Ballgefühl und Koordination erfordern der Rückwärtssalto – mit dem Ball zwischen den Knien – und der Handstand, bei dem der Fußballkünstler den Ball mit Fuß und Wade festhält. Die Kunststücke rufen natürlich Bewunderung hervor. Aber: „Für das Spiel sind die Tricks von Lami nicht so gut, weil der Gegner den Ball dann klauen kann“, erklären Armin und Cord.
Hintergrund:
Die mobile Streetsoccer-Anlage wurde im Sommer 2003 vom Jugendamt angeschafft, die Idee der Streetsoccer-Liga geht auf das Jugendparlament (JuPa) zurück. Im Jahr 2005 gestartet feiert die Streetsoccer-Liga in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Seither spielen bis zu 400 Kinder und Jugendliche in der Gütersloher Streetsoccer-Liga. Gespielt werden zwei Saisons pro Jahr. Die mobile Jugendarbeit der Stadt Gütersloh leitet das Projekt, das von der Sparda-Bank-Stiftung jährlich mit 5000 Euro gefördert wird. Wichtige Aufgaben des Projekts sind unter anderem Integration, Inklusion und Fair Play. Sogar der Deutsche Meistertitel in der Kategorie „Ü18“ konnte dreimal vom Team Streetfighter FC und einmal von SEK Xzimmi nach Gütersloh geholt werden.