Das gemeinsam vom Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh und der Gütersloh Marketing GmbH (gtm) betreute Projekt „Mobile Rampen für Gütersloh“ geht in die nächste Runde.
Derzeit bieten fast 30 Geschäfte in Gütersloh ihren Kund*innen eine mobile Rampe an und tragen so zu etwas mehr Barrierefreiheit in unserer Innenstadt bei. Nun möchte die gtm Händler*innen, Gastronom*innen und Dienstleister*innen erneut auf das Projekt hinweisen, um das Thema der barrierefreien Innenstadt weiter voranzutreiben. „Barrieren abzubauen ist ein wichtiger Faktor, um Teilhabe zu ermöglichen“, erläutert Clara Abelmann, die Projektverantwortliche bei der gtm.
Das Projekt wird durch die „Hans und Ingrid Diestelkamp-Stiftung für Barrierefreiheit und Lebenshilfe bei Poliomyelitis“ ermöglicht. Die Stiftung trägt alle entstehenden Kosten, daher ist die Teilnahme für Geschäfte kostenlos. Neben einer klappbaren Rampe aus Aluminium mit rutschhemmender Oberfläche, die an die örtlichen Bedingungen des jeweiligen Geschäfts angepasst ist, gehören auch ein Hinweisaufkleber und eine Funkklingel zur gestellten Grundausstattung. Wer die Rampe nutzen möchte, kann durch Klingeln das Personal verständigen, welches daraufhin die Rampe zur Nutzung auslegt. Nach der Nutzung kann die Rampe wieder verstaut werden und stellt somit keine Stolperfalle dar.
Das Modehaus Wörmann in der Berliner Straße war 2018 das erste Geschäft in Gütersloh, das eine mobile Rampe durch das Projekt erhalten hatte. Ihm folgten über 20 weitere Geschäfte in der Gütersloher Innenstadt, die dank des Projekts für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen einfacher zugänglich sind. Zuletzt hinzugekommen sind der Family-Concept-Store Kids&Coffee in der Hohenzollernstraße, das Modegeschäft Tredy in der Berliner Straße und das Restaurant Bullit in der Königstraße. Die Auflistung aller Geschäfte, die eine mobile Rampe bereitstellen, finden Sie auf der Webseite der gtm.
Inhaber*innen innenstadtnaher Geschäfte können sich bei Interesse an einer mobilen Rampe unter www.guetersloh-marketing.de oder clara.abelmann(at)guetersloh-marketing.de an die gtm wenden. In Zusammenarbeit mit dem Behindertenbeirat der Stadt Gütersloh werden die Möglichkeiten vor Ort geprüft. Gleichzeitig können auch Bürger*innen auf der Webseite Vorschläge zu Geschäften machen, bei denen sie sich den Zugang mittels mobiler Rampe wünschen.
Hintergrund:
Die „Hans und Ingrid Diestelkamp-Stiftung für Barrierefreiheit und Lebenshilfe bei Poliomyelitis“ (ehemals: „Dr. Salk Gedächtnis-Stiftung für Behinderte“) wurde von dem gebürtigen Gütersloher Hans Diestelkamp und seiner Frau Ingrid Diestelkamp für die Unterstützung von Menschen gegründet, die von den Folgen einer Polioinfektion betroffen sind. Der am Post-Polio-Syndrom erkrankte Hans Diestelkamp war selbst Rollstuhlfahrer und wusste daher um die Barrieren, die den Alltag von Rollstuhlfahrenden erschweren. Mit ihrer Stiftung, die bis zum Tode Hans Diestelkamps nach dem Mediziner und Polio-Forscher Dr. Jonas Edward Salk benannt war, wollte die Familie dazu beitragen, Barrierefreiheit zu schaffen und Hindernisse aller Art zu überwinden.
Bild: Gütersloh Marketing GmbH