Wieder werden die Sprachcamps der Arbeiterwohlfahrt von zwei Gütersloher Stiftungen und der Stadt gemeinsam gefördert
Gütersloh/Verl. „Wir fliegen ins Weltall“ – die ganzen Osterferien lang dreht sich alles nur um dieses Thema.
40 Grundschulkinder begehen diese aufregende Reise in eine fremde Welt. Und so ganz nebenher lernen sie dabei besser Deutsch. Denn die Sprachcamps der Arbeiterwohlfahrt sind für Kinder mit Migrationshintergrund gedacht. Finanziert wird diese spannende Reise vom NRW-Familienministerium, von der Reinhard Mohn Stiftung und der Bürgerstiftung Gütersloh und den Städten Gütersloh und Verl
„Sprachförderung für Kinder mit Migrationshintergrund ist ein wichtiger Schlüssel zu größerer Chancengerechtigkeit im deutschen Bildungssystem“, sagt Katrin Meyer, die im Vorstand der Bürgerstiftung für die Projektarbeit zuständig ist, beim Besuch des Sprachcamps. Sie und Rüdiger Bockhorst von der Reinhard Mohn Stiftung und Michael Wittenstein (Stadt Gütersloh) waren der Einladung der Arbeiterwohlfahrt AWO gefolgt, sich vom Erfolg der Sprachcamps während der Osterferien zu überzeugen.
Finanziert wird das Sprachcamp von den beiden Gütersloher Stiftungen und durch das NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport. „Dieses Konzept der spielerischen Sprachförderung im außerschulischen Bereich hat uns sofort überzeugt und passt sehr gut zu unseren Bildungsprojekten“, sagt Rüdiger Bockhorst, der Projektmanager der Reinhard Mohn Stiftung. Die Städte Gütersloh und Verl stellen jeweils das Schulgebäude zur Verfügung. Die bisherigen Erfahrungen mit den Sprachcamps zeigten, dass sich die Kinder außerhalb der gewohnten schulischen Strukturen neue Lernräume erschließen und mit großer Motivation dabei sind. Beide Stiftungsvertreter waren überzeugt, dass durch die raschen Lernfortschritte im Sprachcamp das Selbstwertgefühl der Schüler gestiegen sei.
Die von der AWO entwickelten Sprachcamps sind ein Instrument, um die Sprachkenntnisse von Kindern mit Deutsch als Zweitsprache zu verbessern. Je 20 Kinder arbeiten täglich in einer der zwei festen Gruppen und werden von einem Sprach-, einem Theater- und einem Freizeitpädagogen betreut. Eine gemeinsame Theateraufführung am letzten Tag der Osterferien und ein Tagesausflug sind die Höhepunkte für die Campkinder. Darüber hinaus bleibt viel Freizeit für kreative und sportliche Betätigungen. Besonderer Wert wird auf die Schriftsprache gelegt, da beim Schreiben die häufigsten Schwierigkeiten auftreten. In spielerischer Atmosphäre lernen die Kinder mit der Grammatik sicherer umzugehen, bauen ihren Wortschatz auf und werden beim Erstellen kurzer Texte unterstützt.