Die Ausstellung „Klang meines Körpers“ bietet einen anderen Blick auf das Thema Essstörungen: Fünf junge Frauen und ein Mann geben mit Texten, Collagen und Musikstücken Einblicke in ihr Leben, ihre Wünsche und Sehnsüchte und zeigen ihre Wege aus den Essstörungen. Die Ausstellung wird vom 16. bis 20. November in der Aula des Berufskollegs Halle/Westf. gezeigt und ist ein Programmpunkt der landesweiten Aktionstage „Sucht hat immer eine Geschichte“.
Essstörungen wie Magersucht, Bulimie und Ess-Sucht haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen und beeinträchtigen das Leben von Betroffenen und Angehörigen massiv. Aufklärung und Prävention über diese Erkrankung ist daher von großer Bedeutung. Denn je früher eine Essstörung erkannt wird, umso größer sind die Heilungschancen. Hier setzt die Ausstellung „Klang meines Körpers“ an. Sie sensibilisiert für die Problematik von Essstörungen und zeigt Wege aus der Krankheit.
Das Netzwerk Essstörungen im Kreis Gütersloh hat dieses Ausstellungsprojekt in den Kreis Gütersloh geholt und das Berufskolleg als Partner für die Aktionswoche zum Thema gefunden. Die Schulleitung, die Schulsozialarbeiter und Lehrende des Berufskollegs waren sofort bereit, für die Ausstellung Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen und das Thema im Unterricht aufzunehmen. Denn Essstörungen sind im Schulalltag längst angekommen und betreffen und bewegen Lehrkräfte wie Schülerinnen und Schüler.
Über 400 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs und der Haupt- und Realschule in Halle/Westf. besuchen in einer Doppelstunde die Ausstellung und erhalten Anregungen, sich kreativ mit den Botschaften auf den Ausstellungstafeln auseinanderzusetzen. Die Ausstellung bietet neben sachlichen Informationen zur Prävention von Essstörungen tiefe Einblicke in die Innenwelt der Betroffenen. Somit berührt und sensibilisiert die Ausstellung für das Thema und ermuntert die Besucherinnen und Besucher, Signale des eigenen Körpers zu erkennen und auf kreativen Weg die eigenen Probleme anzugehen.
„Wir haben eine Essstörung, aber wir sind keine – und wir wollen darüber sprechen“, ist der Wunsch der jungen Frauen und des jungen Mannes, die gemeinsam mit der Musiktherapeutin und Heilpraktikerin Stephanie Lahusen aus einem musiktherapeutischen Gruppenprozess heraus die Idee für dieses Ausstellungsprojekt entwickelt haben, das heute bundesweit unterwegs ist. Veranstalter sind das Netzwerk Essstörungen im Kreis Gütersloh, das Berufskolleg Halle/Westf. gemeinsam mit der Werkstatt Lebenshunger e.V. Düsseldorf.
Weitere Informationen zum Ausstellungsprojekt und zum Netzwerk Essstörungen gibt es bei Ellen Wendt, der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Gütersloh, per E-Mail unter ellen.wendt(at)gt-net.de oder per Telefon unter 05241/85-1090.