Kann eine Ausstellung von Studierenden interessanter sein, als die Mona Lisa? Die Antwort ist ja! Studierende des künstlerischen Lehramts und der Kunstvermittlung zeigen Ihre künstlerischen Arbeitsprozesse im Wandel vielfältiger Medien, sie verblüffen mit ihren aktuellen Fragestellungen, sie überzeugen mit einer Qualität, die dem Vergleich im gegenwärtigen Ausstellungsbetrieb standhält und sie überraschen und irritieren mit zufälligen wie provozierenden Positionen und relevanten Themen.
Um die Entwicklung einer künstlerischen Persönlichkeit und Haltung geht es in den vermittlerischen Studiengängen ebenso wie um didaktische und pädagogische Fragestellungen und Konzepte. Damit geht eine besondere Qualität der Kommunikation einher, die die Kunst bereichert , welche nicht zuletzt vom Dialog zwischen Menschen lebt.
Ist jetzt Ihre Neugier geweckt? Die Neugierde ist der Anfang von allem - vor allen Dingen wenn’s um 2 x Halle geht, denn die Studierenden kommen von der Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle, um als trojanische Hallenser eine Diskussion zu eröffnen, zu der alle herzlich eingeladen sind. Gestartet wird mit einem Performanceprogramm zur Eröffnung, das Text und Sprache akustisch wirken lässt, sie aus Sinnzusammenhängen löst und in Soundkontexte wieder integriert. Verantwortlich dafür sind: Nora Haser, Timm Höller, Tim Klueckmann, Nele Kraus, Anne Merten, Rebecca Schöler und Lisa Schwermer-Funke.
Die klassischen Medien der Malerei und Zeichnung, gegenständlich und abstrakt präsentieren Lena Benz, Sebastian Friedrich, Noreen Fritsche, Marcus Kobert, Caroline Siegmund, Natalie Schmid, Julia Tiefenbach und Axel Winter. Das bewegte Bild als Zeugnis von tänzerischen Prozessen zeigen Wilma Bräutigam, Marie Gülzow, Laura Günther und Hanna Schönfelder ebenso wie Timm Höller in ihren Videos; Judith Tschernitschek erforscht das Phänomen der Zensur im Rahmen der Social Media.
Keramische Objekte von Anne-Lena Fuchs fügen sich konkurrenzlos in den Ausstellungsraum ein und Saskia Albrecht lotet die Balance-Chancen zwischen Mikro- und Makrokosmos im ganzen Ausstellungsdisplay skulptural aus. Ein raum- und zeitverbindendes Partizipationsangebot macht Marie Newid. Eine Soundinstallation von Berit Scheerer changiert zwischen Hören und Sehen.