Gütersloh. Einen Zwischenbericht zum Leitfaden für Vorhaben zu solaren Freiflächenanlagen trug Jörn Leßmann als Leiter der Abteilung Bauen‚ Wohnen, Immissionen vor.
Unter der Prämisse, dass die Planungshoheit bei den Kommunen liegt wurde bislang an einem Leitfaden gearbeitet, der Wildwuchs verhindern soll und dennoch ermöglicht, als kommunale Familie in Sachen Freiflächen-Photovoltaik aktiv zu werden. Dazu seien Grundsätze in Arbeit und es werde zunächst eruiert, was rechtlich überhaupt möglich sei. Ein Flussdiagramm zur Entscheidung über PV-Anlagen wurde in den ersten drei Sitzungen des Arbeitskreises erarbeitet und vorgestellt. Weitere Informationen werden in nachfolgende Sitzungen einfließen.
Einen weiteren mündlichen Bericht gab es zur Entwicklungsperspektive Windenergienutzung im Landesentwicklungs- und Regionalplan. Marina Strickmann aus der Unteren Naturschutzbehörde trug vor. Während landesweit 1,8 Prozent der Fläche für Windenergieanlagen genutzt werden sollen, liegt die Flächenzahl im Regierungsbezirk Detmold bei 2,13 Prozent. Als Schwierigkeit wurde das aktuelle Umdenken in der Rechtsmaterie gesehen. Das Land hat eine Potenzialstudie erarbeitet, die erneut in Überarbeitung ist. Es gelte abzuwarten, wie sich das Land NRW dazu positioniert. Derzeit gibt es im Kreis Gütersloh 40 Windenergieanlagen (WEA) in elf Kommunen. Steinhagen und Schloß Holte-Stukenbrock haben aktuell noch keine WEA. Die Gesamtleistung liegt bei 85.000 kW. Innerhalb des Kreises gibt es Kommunen ohne ausgewiesene WEA-Konzentrationszonen (Verl, Werther). Viele Kommunen haben wenige Zonen (eins bis vier). Rheda-Wiedenbrück und Gütersloh haben jeweils mehr als zehn Zonen, die in den Jahren 2015/16 ausgewiesen wurden. Harsewinkel plant bis zum Februar 2024 Konzentrationszonen für WEA auszuweisen. Herzebrock-Clarholz befindet sich seit längerer Zeit im Verfahren zur Flächennutzungsplan-Änderung, dass die Planungen weiter verfolgt werden ist eher unwahrscheinlich. In Rheda-Wiedenbrück läuft ein Verfahren zur Aufhebung der Konzentrationszonen.
Amprion-Phasenschieber
Unter dem Tagesordnungspunkt ‚Mitteilungen und Anfragen‘ berichtete Ulrike Rediker-Authmann von der Unteren Naturschutzbehörde über einen geplanten Phasenschieber Ostwestfalen, den der Übertragungsnetzbetreiber Amprion bauen möchte. Im Kreis Gütersloh gibt es dafür drei Suchräume: im Süden von Halle, südöstlich von Brockhagen und im Gütersloher Norden. Der Flächenbedarf wird mit 375 mal 250 Metern für den Phasenschieber angegeben.
Erholungsgelände Deponie Künsebeck
Über die Umnutzung der Deponie Künsebeck berichtete Heike Meier zu Bentrup, Leiterin des Umweltamtes. Der Zaunbau sei inzwischen abgeschlossen. Die offizielle Eröffnung wird am 13. August sein.
Grundwasseruntersuchungen
Nach niedersächsischem Vorbild arbeitet die Untere Wasserbehörde an einer Neubewertung der Grundwassersituation im gesamten Kreisgebiet.
Ziel ist die Ausrichtung wasserwirtschaftlicher Planungen auf neue Erkenntnisse. Die neuen Erkenntnisse sollen für konkrete wasserwirtschaftliche Bewertungen genutzt werden.
Kreis übernimmt PPK-Transport und Sammlung
Einstimmig votierten die Ausschussmitglieder für eine Übertragung der Aufgabe ‚Sammlung und Transport von Pappe, Papier und Karton‘ von der Gemeinde Steinhagen auf den Kreis Gütersloh.
Bild: Kreis Gütersloh