Kooperation von Deutsch-Polnischer Gesellschaft und VHS
Gütersloh (gpr). Fremd sein, auf der Suche nach der eigenen Identität, Versuche, um sich von der Fremdheit zu befreien: Diese und viele weitere Aspekte rund um das alltägliche Leben in einem fremden Land thematisiert das Theaterstück „Die Fremde / Cudzoziemka“. In politisch unruhigeren Zeiten, in denen unzählige Menschen ihre Heimat verlassen und in das Unbekannte flüchten müssen, ist der Inhalt der Aufführung allgegenwärtig und entwickelt bisweilen eine leise mahnende Brisanz.
Als Kooperation zwischen der neu gegründeten Deutsch-Polnischen Gesellschaft (DPG) und der Volkshochschule ist die etwa einstündige Aufführung am Samstag, 18. Februar, um 17 Uhr in der Aula der VHS zu sehen. Der Eintritt beträgt 10 Euro. Karten sind in der VHS und bei der DPG im Vorverkauf sowie an der Veranstaltungskasse erhältlich.
Im Mittelpunkt des Stückes steht die musikalisch hochbegabte Róża. Sie hat polnische Wurzeln, lebt jedoch bis zu ihrem 16. Geburtstag in Russland. Dort ist und bleibt sie über all die Jahre „die Polin“. Sie zieht nach Warschau, doch auch in der neuen Heimat muss sie erkennen, die Fremde zu sein: Der russische Akzent, eine andere Mentalität und ihr dunkler Teint kennzeichnen sie.
Trotz aller Schwierigkeiten schlägt sie Wurzeln. Ihr Leben verläuft aber alles andere als glücklich und so trifft Róża die Entscheidung, sich zu rächen: an Polen, wo das Unglück sie getroffen hatte, an Russland und an Männern. Aus der einst ambitionierten Künstlerin wird ein verbitterter Mensch, der sich in Verzweiflung verliert. Ihr Leben lang sucht Róża nach ihrer wahren Identität, bleibt sich doch fremd und zweifelt immer wieder mit sich selbst.