Bürgermeister bedankt sich bei Helfern im Karneval
Rietberg. Auch ohne den traditionellen Umzug wurde in Rietberg ausgelassen Karneval gefeiert. Auf etwa 12.000 Besucher schätzt die Polizei die Zahl der Feiernden in der Rietberger Altstadt an Rosenmontag. Und damit nur leicht niedriger als an den Rosenmontagen der Vorjahre.
Hingegen deutlicher weniger mussten die Ersthelfer des DRK eingreifen: Einsatzleiter Kai Zimmermeier zählte insgesamt 64 zu behandelnde Personen. Im Vorjahr wie auch an Altweiber vier Tage zuvor waren es jeweils 115. Fünf Personen mussten mit dem Krankenwagen abtransportiert werden – sechs weniger als 2015. Wegen des ausgefallenen Rosenmontagsumzuges hat das Deutsche Rote Kreuz sein Personal nicht reduziert, sondern war wie geplant mit 87 Helfern im Einsatz.
Ihnen hatten Bürgermeister Andreas Sunder und Martina Venne, Leiterin der Abteilung Sicherheit und Ordnung, zu Beginn des Einsatzes persönlich gedankt. „Sie haben die Einsatzlage am Donnerstag gut bewältigt und ich bin mir sicher, dass wir auch für Rosenmontag gut gerüstet sind“, richtete Sunder ein „Voraus-Dankeschön“ an Einsatzkräfte des DRK, der Polizei und des Fernmeldedienstes des Kreises Gütersloh, ohne die „der Straßenkarneval in dieser Form gar nicht möglich wäre“.
Auch Polizei und Ordnungsamt waren in vorgesehener Stärke präsent. 32-mal musste die Polizei eingreifen: Gegenüber 23 Personen wurden Platzverweise ausgesprochen, fünf Personen wurden in Gewahrsam und zwei Personen vorläufig festgenommen. Neun Ermittlungsverfahren wurden wegen Körperverletzung, Taschendiebstahl und Sachbeschädigung eingeleitet. Auch wegen Sexualdelikten wurden zwei Strafanzeigen erstattet: Zwei 16 und 17 Jahre alte Mädchen zeigten an, von älteren Männern unsittlich berührt beziehungsweise belästigt worden zu sein.
Gegen die beiden Männer aus Bielefeld und aus Bremen wird nun ermittelt. DRK und Polizei registrierten übereinstimmend – wie schon in den Vorjahren – den sehr hohen Alkoholmissbrauch gerade bei Jugendlichen. Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes stellten fest, dass das Glasverbot in der Innenstadt überwiegend eingehalten wurde und sich viele Gäste Alternativen überlegt hatten. In den vier Zelten in der Innenstadt konnte ausgelassen gefeiert werden. Die widrigen Wetterbedingungen führten nicht dazu, dass Zelte frühzeitig geräumt werden mussten.