Malteser engagieren sich weiter in Stukenbrock
Das große Lob des Innenministers hat beflügelt, die breite Unterstützung kommunaler Verwaltungen aber auch gestützt: Die Malteser werden die Betreuung der 500 Flüchtlinge, die direkt in der Landespolizeischule Stukenbrock untergekommen sind, auch in den nächsten Monaten weiter übernehmen.
Auf Drängen der Bezirksregierung und auf besondere Bitte der Polizeiführung haben sie jetzt zugesagt, die Arbeit mit den Flüchtlingen auch in Stukenbrock für bis zu sechs Monate fortzusetzen. Die Einrichtung in der Polizeischule, die auch NRW Innenminister Ralf Jäger in der vergangenen Woche besuchte, steht unabhängig von der im Bau befindlichen Zeltstadt, die von einem Privatunternehmen betreut wird.
„Wir sind von der Bezirksregierung eindringlich gebeten worden, unseren Dienst fortzuführen“, erklärt Andreas Bierod, wieso sich die Malteser weiter in Stukenbrock engagieren werden. Den Ausschlag gegeben hatte dabei unter anderem die klare Aussage der Polizei, die eine Fortführung der Notunterkunft von einem Betrieb mit den Maltesern abhängig gemacht hatte. „Keines der Privatunternehmen konnte und wollte diese Aufgabe übernehmen“, beschreibt Bierod. Das Engagement der Malteser stützt sich dabei auf große ehrenamtliche Hilfe, zudem werden derzeit qualifizierte Mitarbeiter besonders für die Betreuung und Sanitätsstation gesucht.
Dass die Malteser sich überhaupt so stark engagieren können, haben sie der großen Unterstützung durch ihre Spender zu verdanken. Alles, was sie derzeit in der Flüchtlingsarbeit tun, finanzieren sie komplett vor, für eine gemeinnützige Hilfsorganisation ist das eine durchaus große Herausforderung.
Der Malteser Hilfsdienst betreut im Bereich der Diözese Paderborn derzeit fast 1.500 Flüchtlinge. In den künftig sechs Einrichtungen der Malteserwerke zwischen Borgentreich und Hamm werden zudem weitere rund 4.000 Menschen betreut.