19 Hojos (Hojo=Name der Karateabteilung im GTV) waren zum Lehrgang von Bundestrainer Akio Nagai Shihan nach Bad Oeynhausen gekommen. Über 70 Teilnehmer haben am Wochenende des 13.-14. Februar bei dem japanischen Instruktor Karate in Bestform erleben dürfen. Am Sonntag nutzte die Gütersloher Fraktion mit 40 weiteren Karateka die Chance und absolvierte ihre Gürtelprüfung. Damit hat fast das gesamte Dojo (jap.: Verein - wörtlich: Ort des Weges) die Farbe gewechselt.
Ein besonderes Qualitätsmerkmal des Verbandes ist es, ähnlich dem Zentral-Abitur die Prüfungen ausschließlich zentral über den Bundestrainer abnehmen zu lassen. Häufig wird in anderen Kampfschulen die Prüfung in den eigenen vier Wänden bei dem eigenen Trainer abgehalten. Die Gefahr des fehlenden 4-Augen-Prinzips besteht, dass ein überwachendes Korrektiv fehlt. Demnach steht der Sensei (jap. Meister/Trainer) ebenso bei diesem Test im Fokus wie seine Schüler. Um so mehr können alle Teilnehmer stolz sein, dass sie mit ihrer Arbeit vor fremden Augen Bestand hatten! Manche sogar mit Auszeichnung.
Seit dem Ende der Winterferien wurde gezielt auf dieses Ereignis zugearbeitet. Frank Stuckemeier hatte die jungen und alten Kampfsportler immer wieder Elemente aus den unterschiedlichen Prüfungen praktizieren lassen. Je nach Thema wurden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt, um der nächst höheren Kyu-Grad (Schülergrad) gerecht zu werden. Dabei gibt es viel zu beachten. Auf dem Programm stand der richtige Einsatz der Hüfte, der anhand von Turnstöcken veranschaulicht und geübt wurde. Da wurde vor den Übungen immer wieder auf die richtige Ausführung der Techniken hingewiesen und ausgiebig wiederholt. Natürlich durfte der Kiai nicht fehlen. Dieser bezeichnet den Kampfschrei, den der Fortgeschrittene als ganz normal wahrnimmt, der für jeden Neuling allerdings Überwindung braucht. Nicht zuletzt deswegen, weil die dadurch vorgetragene Selbstsicherheit erst dann, wenn man sich in der technischen Ausführung sicher fühlt, auch zustande kommt. Insofern war Üben, Üben, Üben auf dem Stundenplan. Nicht zuletzt packte der nun seit über 30 Jahren praktizierende Kampfsportler in die Trickkiste und schaffte extra Expander-Bänder an, um den schnellen Antritt zu verbessern.
Ein gelungener Auftakt in die Saison für die seit Jahren wachsende Gemeinschaft der umliegenden Dojos des S.K.I.D. Shotokan Karate International Deutschland e.V. empfand auch der Bundestrainer, der es sich nicht nehmen lies, selber Hand anzulegen, um den letzten Schliff in die Techniken zu bringen.
Nachzügler werden am 7.-8. Mai in Warendorf/Beelen beim Schwester-Dojo antreten. <wbr />Erwartet werden wieder viele Karate-Wappen, da es in diesem ersten Halbjahr 2016 nur zwei dieser Prüfungslehrgänge in unserer Region gibt. Wer sich dem traditionellen Wettkampf-Karate oder nur dem Breitensport&<wbr />Selbstverteidigung dieser Kampfkunst nähern möchte ist immer herzlich willkommen. Nach erfolgreich abgeschlossenem Projekt Gürtelprüfung werden Anfänger wieder in einem Anfängerkurs aufgenommen.