Mitgliedergewinnung, demografischer Wandel, Vereinsorganisation und auch ehrenamtliches Engagement: Die Sportvereine stehen vor vielen Herausforderungen. Um diese zu meistern hat Sportdezernent Andreas Kimpel, unterstützt von der Stiftung der Sparkasse Gütersloh, jetzt ein Projekt angestoßen, das die Vereine fit für die Zukunft machen soll. „Verein(t) in die Zukunft“ heißt das Beratungsangebot, das den rund 100 Vertretern der Gütersloher Sportvereine am Montag in der Stadthalle Gütersloh vorgestellt wurde. „Ein Projekt mit vielen Chancen, das aber auch die Bereitschaft zur Mitwirkung erfordert“, sagte Kimpel.
Im Rahmen des Projektes wird Holger Vetter, Experte für Prozess- und Innovationsberatung, unterstützt von Co-Moderator Franz Dies anhand von Gesprächen und Interviews mit Vereinsmitgliedern und Vorstandsvertretern einen Zukunftscheck für die Vereine durchführen und einen Handlungsplan erstellen, um die Vereinszukunft mit Hilfe einer professionellen Beratung und Begleitung zu gestalten. Dieser Prozess soll bis September 2017 abgeschlossen werden.
Anhand von Stellungnahmen der Vereinsvertreter im Publikum, Interviews auf dem Podium und einer Podiumsdiskussion wurde beim Auftakt am Montag die aktuelle Situation der Sportvereine in Gütersloh beleuchtet und das Projekt im Einzelnen vorgestellt. Auf der Grundlage der beim Vereins-Zukunftscheck geführten Interviews und den ermittelten Zukunftspotentialen sollen die Vereinsmitglieder gemeinsam mit dem Beratungsteam Strategien entwickeln.
Die Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Gabi Neumann, begrüßte das Projekt, das nach ihrer Meinung längst überfällig war. Die Mitglieder- und Mitarbeitergewinnung seien schon länger schwierig und es fehle an einem langfristigen Konzept zur Gesundung, so Neumann.
„Sportvereine sind für alle offen und bieten damit eine soziale Heimat für alle Schichten. Doch sie leisten noch viel mehr. Sie helfen dabei, die Gesundheit zu stärken, bieten eine aktive Freizeitgestaltung, tragen zu Bildung und Erziehung bei und zur Integration und Inklusion,“ Bürgermeister Henning Schulz hob die Bedeutung der Sportvereine für das gesellschaftliche Leben in der Stadt und auch für den Standort Gütersloh hervor. Er dankte auch den Sportvereinen, die durch die Unterbringung von Flüchtlingen zurzeit auf ihre Sportstätte verzichten und sich umorientieren mussten und damit besondere Herausforderungen zu bewältigen hatten.
Die Sportvereine in Gütersloh können sich ab sofort darum bewerben, an einem intensiven Beratungsprozess teilzunehmen, um sich für eine bessere Zukunftsfähigkeit aufzustellen.
Alle Sportvereine in Gütersloh sind eingeladen, sich bis zum 1. April auf einen der sechs Projektplätze zu bewerben. Weitere Informationen gibt es bei Matthias Laumeier, Stadt Gütersloh, Fachbereich Kultur und Sport, E-Mail matthias.laumeier(at)gt-net.de.