Am Dienstag dieser Woche hatte die Weberei freiwillige Helfer in der Flüchtlingsarbeit zu einem offenen Stammtisch eingeladen. "Wir bekamen viele Signale, dass es neben der organisierten Arbeit mit Flüchtlingen Bedarf an einem informellen Austausch der Helfer untereinander gibt", berichtet Initiator Steffen Böning.
Es ginge um Networking, aber auch um das Teilen von Erfahrungen und Tipps, um die oft sehr belastende ehrenamtliche Arbeit zu verbessern, ergänzt der Weberei-Chef.
Aufgrund des großen Interesses von etwa 70 Teilnehmern verlegte die Weberei die Veranstaltung kurzfristig sogar in das Kesselhaus. Nach einer Einführung von Steffen Böning, dass geteilte Herausforderungen neue Kraft gäben und nicht jeder stets das Rad neu erfinden müsse, berichtete Versicherungsexpertin Lili Seppmann darüber, was passiert, wenn in der Arbeit mit Flüchtlingen Schäden entstehen und wie man sich dagegen schützen kann. Häufig reiche ein Blick in die private Haftpflichtversicherung oder eine Vereinsabsicherung des Trägers, um Ängste der Akteure aus dem Weg zu räumen.
Unter den Gästen war auch die Vorsitzende des Arbeitskreises Flüchtlinge der NRW-SPD Düsseldorf, Elvan Korkmaz. "Mir ging es darum, zu erfahren, was Politik - kommunal wie übergreifend - für die Arbeit der Freiwilligen tun kann", berichtete die Politikerin, die von vielen Gästen auch zur Zusammenarbeit von Stadt, Land und Bund bei dem Thema befragt wurde.
Viele Teilnehmer berichteten anschließend von ihren Herausforderungen, aber auch von Aktionen in der Flüchtlingsarbeit und konnten später in kleinen Gesprächsrunden mit Kollegen und den Experten weitere Fragen erörtern sowie Ihr Interesse in einem begleitenden digitalen Austausch bekunden. "Endlich haben wir mal eine Plattform zum Informationsaustausch und zum Kraft tranken", freute sich ein Teilnehmer des Roten Kreuzes. Schlussendlich begrüßten alle Gäste den regen Austausch und vereinbarten, den Stammtisch nun regelmäßig in der letzten Woche des Monats im Bürgerkiez stattfinden zu lassen. Zum nächsten Termin werde versucht, einen Juristen aus Düsseldorf sowie einen Vertreter der Stadt zu gewinnen, verriet Böning.
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